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Ich, Dr. Fu Man Chu

Dr. Fu Man Chu (im Radio): „Achtung, Achtung. Hier spricht Dr. Fu Man Chu. Merken sie sich diesen Namen gut, ich wiederhole: Dr. Fu Man Chu. In wenigen Tagen werde ich die Herrschaft über dieses Land antreten und schon bald wird mir die ganze Welt gehorchen.“ – Filmzitat

Der geniale chinesische Superverbrecher Dr. Fu Man Chu ist tot, damit wollen wir beginnen. Naja, das wäre ein Bisschen zu einfach, denn er ist gar nicht wirklich tot! Der Mann der öffentlich hingerichtet wurde, war nur ein Schauspieler der unter Fu Man Chu's Hypnose stand und genau so aussah wie er. Das heisst jetzt, wo er seinen eigenen Tod vorgetäuscht hat, kann Dr. Fu Man Chu ungestört seiner kriminellen Energie freien Lauf lassen. Und mal wieder hat er einen genialen Plan entwickelt, sich die Welt zu unterjochen: Er will sich den britischen Professor Merten entführen, damit dieser ihm aus den Wurzeln des "schwarzen Bergmohn" aus Tibet ein giftiges Gas macht, mit dem er ganze Städte auslöschen kann.
Mit diesem Gas wäre Fu Man Chu der mächtigste Mann der Welt, nur einer kann ihn aufhalten: sein alter Gegenspieler, der britische Kriminalist Dr. Smith mit seinem Assistenten Pedry.

Dies ist der zweite Teil der Filmreihe um den berüchtigten Dr. Fu Man Chu (ab diesem Film Christopher Lee), der immer mit gelangweilten oder grinsendem Gesicht als chinesischer Superschurke die Weltherrschaft an sich reissen will. Der Film ist zweifelsohne ein Klassiker, ein Klassiker gleich mehrerer Gebiete des Films, und zwar Horror / Krimi / Thriller, irgendwie aber auch Trash. Sicher ist dieser Film nicht wirklich schlecht, aber trotzdem glänzt er durch massenhaft stilvolle Naivität. Ein paar Kostproben dafür sind z.B. die Diener von Fu Man Chu in ihrem lustigen Gewändern (und allgemein die lustigen Kleider in diesem Film), Lotus, die chinesische Dienerin von Dr. Smith, die Tatsache, dass die Bösen schon von einer Ohrfeige bewusstlos werden, die Guten aber scheinbar alles überleben, Dr. Fu Man Chu’s Akzent, Augen die ganz plötzlich in einer Statue auftauchen und Leute beobachten, Säbel aus Pappe, die Bestrafung einer Sklavin mit der Peitsche (fällt aber leider weg), Pistolen die nach jedem Schuss rauchen und Schussgeräusche die offensichtlich nur Platzpatronen sind. Die Trashfreunde unter uns werden hier merken, dass der Film also neben kultigem Horror auch eine ganze Portion Spaß und unfreiwilliger Komik mit sich bringt. Eigentlich gibt es nicht viel mehr zu sagen, der Film ist auf jeden Fall sehr kultig und lustig. Fazit: Ich, Dr. Fu Man Chu Fan seit langem, denke dieser Film hat wesentlich mehr Anerkennung verdient, als er bekommt.

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