In irgendeinem Königreich lehnt sich die Regenten-Tochter Athalia nach dem Tod ihres Vaters gegen den Tyrannen Hofrax auf, der sie daraufhin in die umliegenden Wälder jagt. Dort schart die Prinzessin ein Rudel Amazonen und Bauern um sich, um so eine mehr oder wenige schlagkräftige Armee aufzubauen, die ihr im Kampf gegen den Despoten beistehen soll. Entscheidend für den Ausgang der Schlacht könnte ein magisches Zepter sein, über dessen Macht Hofrax gerne verfügen würde. Dessen pubertäre Tochter Tamis hat derweil ein Auge auf Aurion geworfen, der sich jedoch schon bald auf Athalias Seite schlägt. Mit vereinten Kräften kann man den Bösmännern natürlich Saures geben und am Horizont zieht das Happy End auf. Trotz des erneuten Auftritts Lana Clarksons handelt es sich hierbei nur um eine In-name-only-Fortsetzung zu Héctor Oliveras ’85er „Conan“-Abklatsch „Barbarian Queen“, der ebenso wie der vorliegende Streifen nur deswegen erwähnenswert ist, weil hier kein eingeölter Muskelprotz den Titelhelden gibt, sondern ein blondierter Bimbo in engen Wildleder-Outfits. Eigentlich gibt es dann auch wiederum nur zwei Gründe, sich diese Streifen zu geben: Zum einen die stete Titten-Parade, zum anderen die vermutlich am miserabelsten choreografierten Kampf-Sequenzen nördlich des Äquators. Klare Sache, „Barbarian Queen II“ ist ein super-billiger, aber deshalb nicht minder unterhaltsamer Trash, der wirklich keine Zeit verliert, um dem Zuschauer klar zu machen, wie der Hase läuft. Was soll man auch sonst von einem Film erwarten, der die erstbeste Gelegenheit nutzt, um eine Oben-ohne-Schlammcatch-Szene einzubauen? Die paar Dollar Budget, die Rogar Corman mal wieder für diesen Quatsch locker gemacht hat, sind wohl erneut zur Gänze in Make Up und Frisuren geflossen, denn auch im wildesten Tohuwabohu zerzaust keine Haarsträhne und es verschmiert der Eyeliner nicht. Die mexikanischen Drehorte machen gar nichts her, die dösbraddeligen Darsteller agieren munter drauf los, die Action hat nicht mal Kasperle-Theater-Niveau und Lana Clarkson zieht in regelmäßigen Abständen blank. Logo, ihre Oberweite ist hier immerhin der einzige Schauwert von Belang und macht sich auch im Folterkeller auf der Streckbank gut. Wirklich konkurrenzfähig ist dieser Stuss also nicht und jeder wertschätzende Vergleich mit einem "Conan, der Barbar" (oder selbst einem der lumpigen Italo-Nachzieher aus den 80ern) zöge da stante pede den Zorn der Kino-Götter nach sich. Und trotzdem: Wie schon Teil 1 ist auch "Barbarian Queen II" ein ziemlich niveauloser Knaller für den nächsten Jungs-Abend mit Bier und Bretzeln... gerade, wenn man sich beide Filme zusammen im Doppelpack reinpfeift.
6/10