Review

Hier haben wir wieder einmal einen relativ unbekannten, schon recht alten Schwarz-Weiß-Grusler, der bei einer Lauflänge von nur 76 Minuten sehr kurz geraten ist und somit auch kaum Längen aufweist.
Als "Paranoiac - Haus des Grauens" auf Premiere lief, wusste ich nicht annähernd über die Handlung Bescheid, denn weder im Programmheft des Pay-TV-Senders noch hier in der OFDb stand eine Inhaltsangabe. Dennoch nahm ich den Film auf und schaute ihn mir an. Und ich muss sagen, dass er für sein Alter doch recht innovativ ist, was die Handlung angeht. Da sind die Geschwister Eleonor und Simon und deren gemeinsame Tante Marryet. Deren Neffe und der Bruder der beiden Geschwister, Tony, hat vor 8 Jahren als 15-Jähriger Selbstmord begangen, seine Leiche wurde jedoch nie geborgen. Jetzt gibt es wieder einen Todesfall in der Familie und die Erbahngelegenheit soll geregelt werden. Simon und Marryet planen das gemeinsame Alleinerbe und wollen Eleonor, die der Meinung ist, dass Tony noch lebt, für verrückt erklären und in eine psychiatrische Klinik einweisen. Da taucht ein mysteriöser Mann auf, der Tony nicht nur verblüffend ähnlich sieht, sondern auch behauptet, Tony zu sein. Und anscheinend ist er es auch...
Anhand dieser Inhaltsangabe kann "Paranoiac" sicher nicht als Horrorfilm bezeichnet werden, aber ich möchte auch nicht zuviel der Story verraten, da das bei 76 Minuten Filmlänge ja fast der ganze Film wäre. Gefallen hat mir das Ganze aber schon, auch wenn die Story SO noch nicht unbedingt da war, da es teilweise wirklich mehrere Handlungselemente gibt, bei denen man während des Anschauens des Films denken könnte, dass diese Elemente noch zu einem Horrorfilm führen. Das heißt, es gibt mehrere Dinge, die hier die Spannung und die Atmosphäre fordern, alles ist sehr undurchsichtig. Handwerklich ist alles solide, die ein oder andere schöne Kamerafahrt gibt es, aber schnelle Schnitte sind natürlich (zum Glück) Mangelware, da dies nur unnötig der Atmosphäre stören würde. Alles in allem ein guter Gruselfilm, bei dem es hin und wieder knistert, aber auch irgendetwas Bestimmtes fehlt. Gute Ansätze sind auf jeden Fall da, die meisten auch gut ausgeführt, bei manchen fehlt dann die letzte Durchschlagskraft. Dennoch ein netter Grusler. 7,5/10 Punkte

Details
Ähnliche Filme