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Von „King Kong“-Regisseur Ernest B. Schoedsack zusammen mit Irving Pichel im Jahre 1932 und anscheinend in den gleichen Kulissen wie der Riesenaffen-Klassiker gedreht, dürfte „Graf Zaroff – Genie des Bösen“ die erste Verfilmung der beliebten Menschenjagd-Thematik sein.

Der sinistere, russische Graf Zaroff (Leslie Banks, „Der Mann, der zuviel wußte“) benutzt die auf seiner einsamen Insel strandenden Schiffbrüchigen als Opfer für seine perverse Jagdleidenschaft. Jedoch hat er die Rechnung ohne Robert (Joel McCrea, „Der Mann aus Virginia“) gemacht, der sich zu wehren weiß…

Der Film beginnt mit dem gut gefilmten Kentern eines Schiffes und charakterisiert zunächst Zaroff, der mit seinem finsteren Diener Ivan residiert, recht ausgiebig. Dabei bedient man sich im Horrorbereich, genauer: bei der klassischen Schauermär um Graf Dracula, indem man in geheimnisvoller, unheimlicher Atmosphäre das Bild eines Grafen zeichnet, der nur langsam mit seinem bedrohlichen Geheimnis herausrückt. Die morbide Ausstattung seines gruseligen Schlosses unterstreicht diesen Aspekt. Die bei Roberts Eintreffen bereits anwesende Eve (Fay Wray, „King Kong“) wird zum „Love Interest“, ihr stets betrunkener Bruder sorgt in Dialogen für etwas Humor. Viele Dialoge beschäftigen sich durchaus kritisch mit dem Thema Jagd bzw. Philosophie selbiger und dem aus ihr resultierenden Lustgewinn.

Mit Beginn der Jagd in prächtigen Urwaldkulissen schlägt die Gruselatmosphäre in einen reinrassigen Abenteuerstreifen um. Verglichen mit später entstandenen Filmen, denen eine ähnliche Thematik zugrunde liegt, fielen Hatz und Duell recht unspektakulär aus und Blut fließt schon mal gar keines, was dem Charme dieses Uralt-Films aber kaum einen Abbruch tut. Die nur rund einstündige Laufzeit verhindert jegliche Längen und die Schauspieler machen ihre Sache gut. Ein finales Aufeinandertreffen Roberts und Graf Zaroffs schraubt die Spannung noch einmal in die Höhe.

Somit ist „Graf Zaroff – Genie des Bösen“ für Freunde wegweisender bzw. Pionierarbeit leistender Filmklassiker eine gute Wahl.

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