Review

Story:
Im Korea des Jahres 927 sind die Machtverhältnisse ins Wanken geraten. Das alte Königreich wird von der Invasionsarmee "Killing-Blade" überrannt und die komplette Königsfamilie ausgelöscht. Für das Reich gibt es jetzt nur noch eine Hoffnung: Prinz Jung-Hyun (Lee Seo-jin), den im Exil lebenden Königs-sohn. Die beste Schwert-kämpferin des Landes, So-ha (Yoon Soy), wird ausgesandt, um den neuen Herrscher zurückzuholen, damit er die zerschlagenen Armeen zur finalen Schlacht vereint und sein Volk in die Freiheit führt. Doch auch die Eindringlinge haben einen Meister des Schwertkampfes ausgesandt, Gunhwapyong (Shin Hyun-joon), großer General des alten Korea, der nun die feindlichen Armeen anführt. Eine Hetzjagd durch das Land beginnt, und ein Aufeinandertreffen der Schwertkampfmeister steht bevor...

Kritik:
"Shadowless Sword" wurde auf dem Fantasy Filmfest 2006 erstmalig hier präsentiert und erscheint im Februar 2007 als limierte Special Edition im schicken Metalpak. Auf der ersten DVD ist der Film in guter Bildqualität und 5.1 Dolby Surround Tonspure (Deutsch und Koreanisch) sowie die Trailer enthalten. Auf der Bonusdisc findet man etliche Extras wie Making of Featurettes, Deleted Scenes, Interviews uvm.

Regisseur Kim Young-jun liefert nach seinem Erstlingswerk "Bichunmoo" wieder ein kleines Martial Arts-Märchen ab, welches den Vorgänger meiner Meinung nach locker übertrifft und muss sich in Sachen Choreographie, Inszenierung und auch den Effekten nicht vor den großen Filmen "Hero", "House Of Flying Daggers" und "Tiger & Dragon" verstecken. Höchstens im Storybereich, denn die Handlung läuft nach altbewehrten Muster ab und bietet nicht sonderlich viel neues. Allerdings hat der Regisseur gelernt, den Film besser zusammenzuschneiden. Zwar arbeitet er wieder mit Rückblenden, doch diese sind deutlich erkennbar und nicht so schnell und verwirrend, wie es noch bei "Bichunmoo" war. Blut fließt in "Shadowless Sword" auch etwas und wie schon der Vorgänger ist er allgemein brutaler in den Kampfszenen als die drei oben genannten Filme. Es werden dem Zuschauer auch ein paar Splattereinlagen geboten, die auch erfreulicherweise nicht billig und aufgesetzt wirken. Zusammen mit dem voluminösen Sound wird man als Genrefan von den tollen Bildern mitgerissen. Wie schon erwähnt sind die Kämpfe toll inszeniert und der Choreographie gebürt ein großes Lob. Die Kontrahenten duellieren sich mit ihren surrenden, vibrierenden Schwertern und setzen auch ihren Körper ein. Auf zahlreiche kunstvolle Akrobatik und Flugeinlagen muss auch nicht verzichtet werden. Ganz im Gegenteil, und es schaut klasse aus. Eine besonders tolle Szene findet gar unter Wasser statt. Ins Staunen kommt man aber nicht nur in den Kampfszenen, sondern auch sonst gibt es Eye Catcher, z.B. wundervolle Landschaftsaufnahmen oder Kamerfahrten über ein die schönen Dörfer oder wenn der an einem ruhigen Teich stehende Rivale sein Schwert aus der Gürtelhalterung zückt und das Wasser fulminant nach oben peitscht, als ob ein riesiger Felsbrocken aus einigen Metern Höhe hineingefallen wäre.
Von der technischen Seite gibt es also nichts großartiges zu bemängeln. Auch die Schauspieler machen ihre Sache gut, allerdings sind die Rollen wiederum nicht so anspruchsvoll, um z.B. einen Schauspieler für einen Oscar zu nominieren. Es sind einige bekannte Gesichter u.a. aus "Arahan" und "Bichunmoo" dabei und einige talentierte junge Darsteller. Dort vor allem die beiden weiblichen Hauptcharaktere.

Sich hinziehende, langweilige Stellen gibt es in dem Film eigentlich nicht, die gut 112 Minuten mit Abspann - der übrigens sehenswert ist, da auch noch eine Zusatzszene gezeigt wird - gehen wie im Fluge vorbei. Einerseits gut, andererseits reicht es dann wegen der nicht ganz so stark mitreissenden Story nicht, um ein richtiges Epos auf die Leinwand zu zaubern.

Dennoch ist "Shadowless Sword" ein Martial Arts Film, an dem Genrefans sicherlich ihre Freude dran haben werden, auch wenn die große Innovation ausbleibt. Wer schon die Filme "Bichunmoo", "Hero", "House Of Flying Daggers", "Die Sieben Schwerter" und "Tiger & Dragon" mochte und nicht genug von solchen Werken bekommen kann, sollte sich den Film also unbedingt ansehen!

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