Eine Variante des Nessie-Mythos: In einem Teich inmitten der australischen Outbacks soll ein Monster hausen. E.T.-Kinderheld Henry Thomas in der Hauptrolle, es verspricht also ein solider Abenteuerfilm zu werden, doch mit Oberflächlichkeit und einer Menge Leerlauf werden gute Ansätze fast gänzlich verspielt und am Ende überwiegt die Enttäuschung.
Dabei beginnt es doch wie so oft recht viel versprechend. Der 14-jährige Cody ist ein Waisenkind und lebt bei seinem Vormund, der es mit erzieherischen Maßnahmen recht locker hält. Da darf Cody auch schon mal über die Bahnschienen fahren, um einen neuen Rekord aufzustellen und seinen Vormund nach einem Tanzabend mit dem Auto nach Hause bringen…- Ein sympathischer Held also…
Er und die Schwestern Wendy und Jane entdecken beim Erkunden des Teufelsbrockens an einem Teich die Leiche des alten Neville. Vieles deutet auf Herzversagen hin, doch der aufgeweckte Junge will sich mit der Erklärung nicht zufrieden geben. Er begibt sich auf die Suche nach einem Alten Mythos der Aborigines.
Mit Hauptdarstellers Henry Thomas hat man eine gute Wahl getroffen, der Kinderstar ist seit E.T. sichtlich kaum älter geworden und agiert recht solide. Komplett daneben ist nur leider seine nölig-nuschelnde Synchronstimme ausgefallen, bei der das Kind scheinbar jeden Satz abliest.
Ein paar ansprechende Landschaftsaufnahmen und die niedliche Musik von Brian May bringen durchaus Charme in die Geschichte, doch leider ist diese ab Mitte etwas langweilig und oberflächlich ausgefallen.
Zwar ist die nächtliche Begegnung zwischen Cody und einem Ureinwohner ein atmosphärisches Highlight, doch wirklich spannend wird die Story über das Teichmonster Donkegin nie. Es fehlt Tempo an allen Ecken und Kanten, zudem kann die Auflösung so oder so nicht zufrieden stellen, denn sie ist voll von Logiklöchern.
Hier wäre zumindest Raum für einen Einblick in die Mythenwelt der Aborigines gewesen, aber diese ist ebenso oberflächlich (und teilweise auch effekthascherisch) gezeichnet, wie Codys Bezugspersonen.
So bleiben hier und da ein paar atmosphärische Momente und der typische Charme, der viele Jugendabenteuerfilme der 80er umgab. Aber für einen überzeugenden Beitrag reicht das nicht aus.
5 von 10 Punkten