In der hiesigen Presse wurde "Slither - voll auf den Schleim gegangen" als die Neuerweckung des Horror/Splattergenres gehypt und er wurde sogar mit Kultstreifen wie "Braindead" verglichen.
An und für sich ja nicht schlecht, wenn das nicht bei jedem zweiten (und leider oft auch zweitklassigen) irgendwie mit Horror in Verbindung zu bringenden Murksfilm so wäre.
Aber man ist ja bereit, sich überraschen zu lassen
Im Kleinstadtkaff Wheesly knallt eine Art Meteor in den Wald und wird von Grant entdeckt, leider entdeckt er auch kurz danach dessen Insassen: eine Art Made, aus der ein kleiner Pfeil (?!?) in seinen Bauch geschossen wird, was aber zunächst keine großen Auswirkungen auf den guten Grant zu haben scheint.
Doch mit der Zeit beginnt er sich immer mehr zu verändern: er bekommt riesigen Hunger und - oh Gott - er verändert sich auch äußerlich!
Er wird doch nicht mit einem Alienvirus infiziert sein???
Und die Überraschung ist ja mal richtig gelungen!!
der Film strotzt vor schrägem Humor und nimmt sich selbst nicht allzu Ernst. So ist der Bürgermeister eines der (moralisch) verkommensten Subjekte im Ort, in einem Fernseher läuft "Toxic Avenger - Atomic Hero" und Mr. Troma himself Lloyd Kaufman bekommt als gutmütiger Famillienvater sein Fett weg!
natürlich ist die Story keine Innovation, sondern eigentlich eher aus anderen Filmen "geborgt" (ich fühlte mich seltsamerweise fast die gesamte erste Hälfte des Films an "Critters - sie sind da!" erinnert und das Grant-Alien das am Schluss sehr organisch ein ganzes Zimmer einnimmt, erinnerte mich doch stark an Dr. Pretorious aus "From Beyond - Alien des Grauens"), was aber wirklich O.K. ist denn: Besser gut geklaut als schlecht selbst ausgedacht!
Alles in allem ist "Slither" zwar nicht die angekündigte Revolution aber doch ein (für heutige Verhältnisse) überdurchschnittlich guter Streifen, der einen Horrorfan mit einem dicken Grinsen zurücklässt!