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Hier das aktuelle Slasher-Angebot aus ihrer Videothek: "Paradiese Villa", ein misslungener Slasher-Versuch aus Korea, der zwar über einige Innovationen in punkto Story verfügt (Echtzeit), aber mit seiner lahmen Inszenierung eher einschläfernd wirkt. Dann "Curse of the Fouty-Niner", solide Slasher-Kost mit Standard-Story und akzeptabler Inszenierung. Und als drittes "Scar", eine Schlitzerei aus der Backwood-Horror-Ecke, mit der wohl unterirdischsten Slasher-Story der letzten Zeit, aber einigen annehmbaren Kniffen auf inszenatorischer Basis.

Dabei hört sich die Story zu "Scar" eigentlich erst einmal nach einer typischen Backwood-Horror-Geschichte an. Zwei Jungs, Zack und Tom, kommen bei einem Waldspazierung, während ihres Urlaub, an einer seltsamen Hütte vorbei, die von einem mysteriösen Mädchen und ihrer Mutter bewohnt wird. Als sich Zack von dem Mädchen verführen läßt, wird er von ihrer Mutter, mit einer Axt, aufs brutalste abgeschlachtet. Ein Jahr später will Tom, seinen, seit dem ständig präsenten, Ängsten stellen und fährt, zusammen mit Zacks Freundin, wieder zu der Hütte in dem Wald. Und das Morden beginnt von neuem...

Was auf den ersten Blick wirklich nach einer recht akzeptablen Genre-Story klingt, erweist sich leider schon viel zu schnell, als eine der abstrusesten und blödsinnigsten Geschichten, die selbst das Genre in letzter Zeit nicht zu bieten hatte. Die Handlungen der Akteure sind wirr, vorhersagbar und wirklich zu keinem Moment glaubwürdig. Während die Drehbuchschreiber immer mehr versuchen, ihre Geschichte mit mysteriösen Wendungen und Szenen nur so vollzustopfen, verheddert sich der Verlauf aufs gründlichste und der Zuschauer kommt aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus. Vor allem wenn zum Schluss hin die abstrusen Erklärungsversuche nur so überquellen und die Fragen, die nach dem Schluss noch übrig bleiben, einzig und allein aus der Unlogikkeit des Gezeigten entstehen und nicht aus irgendwelchen rätselhaften Eigenschaften. Das Drehbuch zu "Scar" wurde jedenfalls mehr als gründlich versemmelt.

Und auch der Inszenierung merkt man an, dass für "Scar" nur ein geringes Budget zur Verfügung stand. Vor allem was die Kameraarbeit angeht, kommt das Ganze kaum über Amateur-Niveau heraus. Dennoch kann vor allem die Auswahl der (wenigen) Kulissen mitunter überzeugen. Und auch für eine gewisse Atmosphäre wird gesorgt, vor allem immer dann, wenn der Score ertönt. Denn wenn die, mitunter recht professionell eingespielte, Musik erklingt, dann kann doch noch etwas Horror-Stimmung aufkommen. Sowieso hat man das Gefühl, dass in die Musikuntermahlung noch das meiste Geld geflossen sein muss. Denn der Score kann, an seinen besten Stellen, sogar durchaus mit größeren Produktionen mithalten.

Und auch die (leider ebenfalls recht wenigen) Gore-Szenen sehen nett aus. Trotz FSK 16-Freigabe geht es mitunter recht happig zur Sache, auch wenn die Kills allesamt nicht wirklich kreativ sind. Denn gemordet wird hier nur mit der Axt und meist geht der Hieb in den Rücken. Die Inszenierung der Blutszenen ist dafür (in Anbetracht des No-Budget) aber in Ordnung!

Schauspielerisch geht es dafür allerdings wieder einmal tief in den Keller und man kann sich noch nicht einmal auf das, eh schon tief angesetzte, Slasher-Niveau halten. Alle Darstellerleistungen sind stümperhaft und mitunter wirklich unerträglich. Vor allem was die weiblichen Darsteller des Films angeht, wird schauderhaft schlechte Kost geboten.

Fazit: Storymäßig völlig abstruser und beknackter Backwood-Slasher, der zwar durchaus versucht einige mysteriöse Wirrungen und Wendungen zu bieten, daran aber aufs aller kläglichste scheitert. Vor allem zum Schluss hin, nehmen die unlogischen Dämlichkeiten nur so zu. Dafür kann aber die Inszenierung (für Genre-Verhältnisse wohlbemerkt), trotz spürbarem No-Budget und grausigen Darstellern, soweit zufriedenstellen, vor allem was Kulisse, Score und das viel zu wenige Blut angeht. Wirklich sehen muss man "Scar" zwar deshalb noch lange nicht, aber immerhin hätte es somit fast zum "kann" gereicht!

Wertung: 4/10 Punkte

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