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Jim van Bebber ist sicher kein besonders begabter Filmemacher, doch eins muss man dem guten Mann lassen: Seine Gewaltorgien haben zumindest etwas Struktur und auch originelle Einfälle technischer seits zu bieten. Sein Erstling „Deadbeat At Dawn“ erlangte einen kleinen Kultstatus und nach jahrelanger Arbeit veröffentlichte er zuletzt seinen experimentellen Wahnsinns-Film „The Manson Family“. In den knapp 15 Jahren dazwischen reichte es für die Realisierung zweier ebenfalls gewalttätiger Kurzfilme.

Neben dem in sich geschlosssenen „My Sweet Satan“ drehte van Bebber das Fragment „Roadkill – The Last Days of John Martin“. Es handelt sich um einen Entwurf, der Produzenten vorgelegt werden sollte, um Geldgeber zu finden für die Entwicklung der Langfassung. Offensichtlich ist nichts daraus geworden, und so bleibt ein sinnloser und brutaler, aber auch ordentlich inszenierter Terrorfilm übrig. Handlung gibt es keine, Dialoge auch nicht (wenn man von einigen Schreien absieht) und Erklärungen schon gar nicht.

Ein paar positive Dinge lassen sich aber schon fest halten: Die Darsteller agieren recht überzeugend, auch wenn niemand wirklich gefordert wird. Die Soundcollage die als Hintergrundmusik dient ist typisch für derartige Werke und sehr passend gewählt.

Zu den berüchtigten Effekten: Zwar gibt es jede Menge Blut zu sehen und viele krude Details einer Körper-Zersägung, doch seine Härte schöpft der Film aus der Tatsache das die entführte Frau die ganze Zeit über dem kranken Spektakel zusehen muss – und zwar in einen Hühnerkäfig gesperrt. Dieser Sadismus sucht selbst im Terrorfilm seines gleichen, denn durch den fragmentarischen Charakter und das einfache aber sehr böse Ende hat „Roadkill“ selbst in dieser Rohfassung eine gewisse Wirkung.

Bewerten lässt sich der „Film“ kaum, doch für die Umsetzung gebe ich noch 4,5 Punkte.

Fazit: Kann man sich ruhig mal ansehen, für Van Bebber-Fans, sofern es welche gibt, empfehlenswert -
Auf jeden Fall ist jeder seiner Filme besser als der unsägliche „Mutilation Man“ von Andrew Copp.

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