JUDGE DREDD beginnt schon 1995 wie ein heutiger Marvel Film mit schönen Bildern und Covern aus den Comics der entsprechenden Serie „2000 AD“ die 1977 gestartet wurde. JUDGE DREDD in der 1995er Verfilmung bricht mit einigen Traditionen des Comics (z.B. Helm abnehmen) und kommt nicht wirklich an die Düsternis der Comicvorlage ran. Durch sehr viel vermeintlich witzige Einlagen und Sprüche der Protagonisten kommt eine Note in den Film, die für DREDD Puristen nicht dem Comic entspricht. Zynismus und schwarzhumorige Kommentare gibt es dort ja, aber nicht die oberflächliche Heiterkeit die manchmal dargeboten wird.
Das für die damalige Zeit schon sehr hohe Budget von rund 90 Millionen Dollar sieht man dem Film einerseits positiv in der requisitentechnisch pompösen Ausstattung an. Andererseits sind einige Tricks wie die Flugszenen vergleichsweise lächerlich einfach umgesetzt. JUDGE DREDD versteht es somit nicht, einen eigenen Stil zu kreieren und sieht aus wie eine buchstäbliche Mischung aus TOTAL RECALL (1990), MAD MAX, KRIEG DER STERNE, BLADE RUNNER (1982) und DAS 5. ELEMENT (1997). Wobei er letzteren natürlich eher umgekehrt beeinflusst hat da JUDGE DREDD vor ihm entstanden ist.
Die im Film vorkommende Angel Family erinnert dann auch noch stark an entsprechende Vorbilder wie Texas Chainsaw Massacre oder ähnlichen Backwood Filmen wie WRONG TURN der Neuzeit. Auch die prominent besetzten Nebenrollen mit Max von Sydow, Rob Schneider und Jürgen Prochnow überzeugen nicht wirklich. Insbesondere Rob Schneider als unfreiwilliger sidekick verleiht dem Film eine viel zu billig-humorige Note. Insgesamt unterhält der Film den trasherfahrenen Action-Fan mit viel Nachsicht dennoch noch ganz ordentlich und deswegen gibt es
6/10 mal "ich wusste, dass er das sagen würde",….äh…..Punkten