Bei den meisten Teenieslashern kann man in den letzten Jahren selten Innovationen entdecken. Alle ordnen sich irgendwie dem Muster von „Man riecht noch immer, was du letzten Sonntag gegessen hast“ unter. Da macht auch „Tamara“ keine Ausnahme, zu dem Jeffrey Reddick („Final Destination“) das Buch schrieb. Entscheidend ist dann oft nur die Verpackung und an der lässt sich hier nicht allzu viel aussetzen.
Tamara ist die unscheinbare Außenseiterin an der Highschool und zudem noch unglücklich in ihren Lehrer verballert, selbst angewandte Hexenmagie scheint nicht zu helfen.
Als einige Schüler ihr einen bösen Streich spielen, kommt es im Verlauf zu einer Rangelei, die für Tamara tödlich endet. Die Schüler verbuddeln ihren scheinbar toten Körper im Wald, doch am nächsten Tag ist sie wie ausgewechselt wieder in der Schule, - in Form eines verführerischen Vamps. Doch noch schlimmer: Denn per Berührung kann sie die Gedanken ihrer vermeintlichen Peiniger beeinflussen und bringt diese dazu, sich gegenseitig umzubringen.
Irgendwo zwischen „Carrie“, „May“ und „Hexenclub“ ist dieser Slasher einzuordnen, der zunächst recht langsam in Fahrt kommt, im Verlauf aber ein ordentliches Tempo hinlegt.
Dabei kommt es zu ein paar wenigen, aber heftigen Goreszenen, wie bei einer Selbstverstümmelung vor laufender Kamera.
Nur teilweise vorhersehbar entwickelt sich die Story, die glücklicherweise nicht mit einem Happy End abschließt und noch einen minimalen Cliffhanger bereithält. Diverse Klischees und ein paar Logiklücken muß man als Freund dieses Genres ohnehin grundsätzlich in Kauf nehmen, so stört es auch nicht weiter, dass eher unschuldige Leute dran glauben müssen, Hauptsache der Bodycount ist einigermaßen hoch.
Die Darsteller sind für einen Streifen dieser Art größtenteils brauchbar, - die Damen sehen natürlich allesamt mindestens so nett aus, wie ein typisches Teenmodel im Internet und selbst die Lehrkörper sind nur ein paar Jahre älter als ihre Schüler…
Jenna Dewan verkörpert die Tamara recht glaubhaft, auch wenn man ihr das hässliche Entlein von Beginn an nicht abnimmt, denn die Körperhaltung einer Katzenoma und die Schlabberklamotten verhüllen eben nicht, dass sich dahinter eine sehr ansprechend aussehende junge Frau verbirgt, der als sexy Vamp immer etwas Debiles mitschwingt.
„Tamara“ ist kein Meilenstein und wird sicher nie als herausragender Vertreter des Teenieslashers gehandelt werden, doch für einen durchweg unterhaltsamen Abend ist der Streifen recht gut zu gebrauchen.
6 von 10 Punkten