Die Bestsellerautorin Rachel Carlson ereilt ein schwerer Schicksalsschlag, als ihr 7 jähriger Sohn Thomas, aufgrund einer Nachlässigkeit ihrerseits, ertrinkt. Sie trennt sich daraufhin von ihrem Mann und zieht einige Zeit später für eine Weile in ein kleines schottisches Dorf um ihre Trauer zu überwinden und für ihr neues Buch zu recherchieren. Anfangs läuft auch alles recht gut, bis sie plötzlich von Visionen ihres toten Sohnes gequält wird, der ihr scheinbar etwas mitteilen will. Mit dem Leuchtturmwärter Angus hat sie einen guten Freund gefunden, in den sie sich dann schließlich verliebt. Scheinbar geht es wieder bergauf in ihrem Leben, doch dann kommt es zu einer dramatische Wende.
Eigentlich sogar zu mehreren, denn im Laufe des Films wandelt sich HALF LIGHT von einem Mystery-Drama zu einem lupenreinen Thriller. Nach einem mehr als schleppenden Beginn weiß der Film auch durchaus zu unterhalten. Da der erste Part schauspielerisch nahezu vollkommen auf Demi Moore zugeschnitten ist und ich zugeben muss das ich die schauspielerischen Fähigkeiten von Miss Ex Willis jetzt Kutcher doch eher begrenzt sehe, ist das auch der schwächste Teil von HALF LIGHT, trotzdem macht sie ihre Sache insgesamt recht gut. Um einen Film alleine zu tragen fehlt ihr aber die schauspielerische Klasse z.B. einer Naomi Watts (siehe „The Ring“). Hans Matheson als Leuchtturmwärter erntet durchaus einige Pluspunkte und die Inszenierung ist mit stimmiger Musik und schönen Landschaftsaufnahmen unterlegt.
Leider herrscht bei HALF LIGHT zwischenzeitlich aber doch ein wenig Leerlauf. Die Schlusspointe ist zwar sehr überraschend (zumindest für mich), im Endeffekt wirkt sie aber doch schon arg konstruiert. Auch die Visionen von Frau Moore bieten jetzt nichts umwerfend neues, das hat man so ähnlich wahrlich schon dutzendfach gesehen.
Trotzdem wäre eine schlechtere Bewertung als (knappe) 7 nicht gerechtfertigt. Regisseur Craig Rosenberg erfindet zwar das Genre wahrlich nicht neu, kann mit ähnlich gelagerten Filmen wie THE DARK oder auch LAST SIGN aber durchaus mithalten und bietet mehr als solide Unterhaltung.
Nette Kost für zwischendurch.