Review

Nach seinem Flop mit THE BEASTMASTER kehrte Regisseur Don Coscarelli nach neun Jahren zu seinem Überaschungserfolg PHANTASM zurück.

Der Tall Man und seine fliegenden Kugeln sind wieder da. Der nach sieben Jahren aus der Klapsmühle entlassene Mike und sein prollig-uramerikanischer Kumpel Reggie machen sich mit Motorsäge und Flammenwerfer auf, den Schurken Mohres zu lehren.
Wie bereits in PHANTASM legt Coscarelli auch in PHANTASM II wieder viel Wert auf eine düstere, unterbevölkerte Atmosphäre, die durch das größere Budget in apokalyptischen Bildern schwelgt: menschenleere, verwüstete Städte und ausgeplünderte Friedhöfe dienen als beklemmende Sets, in denen sich diesmal auch viel mehr Action abspielt. PHANTASM II bietet neben solidem Horror nämlich auch wilde Schießereien und sogar ein Kettensägenduell. Die fliegenden Silberkugeln sind ebenfalls deutlich agressiver geworden, eine fräßt sich minutenlang durch einen Bösewicht und bleibt schließlich in seinem Hals stecken. Wen wundert´s, daß PHANTASM II hierzulande mal wieder übel geschnitten wurde, um ein Verbot zu umgehen?
Schauwerte der anderen Art hat hingegen die geheimnisvolle Alchemy (das spätere Penthouse-Pet Samantha Phillips) zu bieten...

Die Erzählweise ist wie beim Vorgänger komplex verschachtelt, und durch das nahtlose Anknüpfen an den ersten Teil dürfte die ohnehin etwas wirre Geschichte für Neueinsteiger in die Serie wohl nicht nachvollziehbar sein.
Kenner des ersten PHANTASM kommen jedoch voll auf ihre Kosten, was bei Fortsetzungen leider nur selten der Fall ist. Durch die starke Betonung der Actionkomponente erreicht der Film zwar nicht ganz die Komplexität von PHANTASM, dafür ist er aber auch leichter zugänglich. Gelegentlich blitzt sogar etwas schwarzer Humor auf, etwa, wenn im Friedhofskrematorium ein Sack mit der Aufschrift SAM RAIMI verbrannt wird.
Und zum Ende des Films brauche ich wohl nichts mehr sagen...

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