Review

Streets of Philadelphia konnte mich anfangs gar nicht überzeugen. Einen derart uncharismatischen Hauptdarsteller in einem Gangsterkrimi einzusetzen, ist schon ganz schön frech. Der Junge sieht aus und agiert als käme er direkt aus Beverly Hills 9020010. Aber nun gut, da er den Jeep von seinem Vorgesetzten geklaut hat, lässt er sich von zwei Bullen überreden mal eben gegen seine halbe kriminelle Familie, mit der er eigentlich ein super Verhältnis hat, undercover zu ermittlern. Sicher doch. Diese besteht aus seinem Cousin, der mittlerweile recht erfolgreich sein eigenes Ding macht und aus seinem weichgespülten Bruder, der dessen rechte Hand darstellt. Beide geraten in einen Krieg mit der italienischen Mafia. Unser Hauptdarsteller gerät natürlich zwischen die Fronten, wie man das ja von um Längen besseren Streifen wie "Im Vorhof zur Hölle" gewohnt ist. Zu bemängeln ist die arg konstruierte Geschichte, die einige Logiklöcher aufweisen, obwohl das ganze angeblich auf einer wahren Geschichte beruht. Allein die bösen Italiener samt dem actionreichen Showdown erinnern eher an den letzten Segal Film als an anspruchsvolle Kost. Die Darsteller sind bis auf den besagten Hauptdarsteller alle ganz ordentlich, wobei der cholerische Cousin die mit Abstand beste Figur macht. Die auf dem Cover angepriesenen Stars Val Kilmer und Dennis Hopper haben übrigens nur Minimalauftritte und tragen nicht wirklich etwas zu dem Streifen bei. Unterm Strich ein mauer Streifen, den einige gelungene Szenen und eine flotte Erzählweise gerade so ins untere Mittelfeld retten.

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