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Wenn Jäger zu Gejagten werden.

Mit ''Das Boot'' erwies sich Petersen als Actionregisseur von internationalen Format, als er eine Mannschaft kompetenter Jungmimen in die klaustrophobische Enge der U-96 steckte, um den Naturgewalten und dem Irrsinn des Krieges zu trotzen.

Die damals eher unbekannten Darsteller wie Jürgen Prochnow, der inzwischen in Hollywood-Produktionen mitwirkt, Herbert Grönemeyer, Klaus Wennemann, Martin Semmelrogge, Uwe Ochsenknecht oder Erwin Leder erwiesen sich in diesem Film als zukünftige Stars. Alle liefern eine meisterhafte darstellerische Leistung ab. Man fühlt praktisch mit jedem einzelnen, was sie alles durchmachen müssen um nicht auszurasten.
Die Story die sich im zweiten Weltkrieg abspielt ist ebenfalls genial und man kann endlich mal erkennen wie eng es wirklich in so einem U-Boot sein kann und die berstenden Nieten als das beschädigte Boot in der Straße von Gibraltar gefährlich tief auf den Meeresgrund sinkt ist einfach genial inszeniert.

''Das Boot'' ist kein Antikriegsfilm, sondern eher ein abenteuerliches Protokoll soldatischen Überlebens nach dem Buch von U-Bootfahrer Lothar-Günther Buchheim. Und mit dem Director’s Cut wird dies noch mehr verdeutlicht. Dadurch konnte Petersen sein Meisterwerk durch wichtige Szenen ergänzen die in der ersten Kinofassung nicht berücksichtigt wurden.
Denn im Director’s Cut kam man zu Petersens Traumfassung, in der sich die Höhepunkte der Action mit den stilleren Charakterszenen im richtigen Rhythmus ablösen, wie Petersen dies selbst begründete.

Fazit: Mit ''Das Boot'' inszenierte Wolfgang Petersen die authentische und faszinierende Charakterstudie einer U-Boot Mannschaft im zweiten Weltkrieg. Der mit Abstand beste deutsche Film, das zudem noch für 6 Oscars nominiert war. Ein brillantes Meisterwerk!

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