Review

U-Boote sind als Konzept schon extrem gruselig – winzige Blecheimer mitten im Meer, mit genug Druck auf der Außenhülle, jederzeit alles menschliche Leben im Inneren zu zerschmettern. Und das ist, wenn nichts schief geht. Hier ist der Kapitän quasi dabei, seinen Posten an seinen Nachfolger zu übergeben, als man im Nebel ein Frachtschiff trifft und auf einen Felsvorsprung abrutscht. Fieberhaft versucht die Navy, die Leben an Bord zu retten, während der Kapitän die Moral der Mannschaft hochhalten muss. Die Uhr tickt, denn jederzeit kann ein Seebeben dem Schiff den Rest geben.
Hauptdarsteller ist Charlton Heston, der von der Bibel bis zum Planet der Affen in so ziemlich allem eine hervorragende Figur abgibt und auch diesen Film trägt. Er ist das moralische Zentrum der Schiffsbesatzung, der noch ein letztes Mal als Autorität auftreten, beschwichtigen und antreiben muss, was phasenweise sogar ihm selbst zu viel wird, als sich die Situation zuspitzt. Das tut sie genretypisch natürlich konsequent und zieht die Spannungsschraube mit gelungener Optik (wir haben es hier zum Großteil mit echten Schiffen zu tun) weiter an (Seebeben, Blockaden, tiefe Täler…). Unterstrichen wird das in ein paar kurzen, nicht ausgewalzten Szenen um die Frauen der Betroffenen, die kein Profil bekommen, sondern nur die Angst um ihre Männer verkörpern sollen. Ein Nebenplot führt dann noch einen genialen Ingenieur ein, der das rettende U-Bootevakuierungsrettungsboot konstruiert hat, Kompetenzgerangel inklusive.
Das ist spannend, aber an keiner Stelle originell oder überraschend. Der Film unterhält über die gesamte Laufzeit, ist aber schnell danach auch wieder vergessen, auch wenn Heston hier quasi die Quintessenz seiner ganzen Karriere auf den Bildschirm bringt.
Fünf von zehn U-Booten

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