Atmosphärischer aber recht gewöhnungsbedürftiger Vampirthriller von Kathryn Bigelow, der nach dem etwas holprigem Beginn schließlich recht gut unterhält. Die düster umgesetzte Geschichte um eine umherziehende Vampirbande und ihre blutigen Umtriebe weiss zu gefallen, insbesondere weil verhältnismäßig viel Wert auf die Charaktere gelegt wurde.
Lance Henriksen und Bill Paxton sind sicher die bekanntesten Namen im Cast aber der eigentliche Hauptdarsteller heißt Adrian Pasdar. Und eben Dieser macht seine Sache zugegebenermaßen schon verdammt gut, ebenso wie der Rest der Vampirbande herrlich schräg und sympathisch daherkommt.
Actionmäßig hält sich "Near Dark" eher bedeckt, neben den üblichen Blutsaugereien gibt es nur eine Handvoll sehr blutiger Einschüsse, ein wenig Dresche und typischerweise bei Sonnenleicht dahinbrutzelnde Vampire zu sehen. Horrorelemente, wie man sie eigentlich erwarten würde, gibt es kurioserweise nicht, was "Near Dark" letztlich auch einzigartig macht.
Gut gespielt und solide inszeniert sollte man sich Frau Bigelows "etwas andere" Vampirfilm-Version in jedem Fall einmal ansehen. Trifft mit seinem wilden Mix aus Drama, Roadmovie und Vampiraction garantiert nicht jeden Geschmack, letztlich verdiente 7 Punkte konnte er von mir dann doch loseisen - trotz einiger offensichtlicher Logikpatzer wie die im Finale flüchtende aber als Einzige nicht verbrennende Vampirlady...