In einem abgelegenen Kaff lernt Caleb die junge Mae kennen, eine Vampirin. Sie verwandelt ihn zu einem eben solchen so, dass er fortan mit ihrem Clan leben und das Sonnenlicht meiden muß. Sie ziehen also in geklauten Autos durch die Südstaaten und morden, um ihren Blutdurst zu stillen. Das Hauptfigur Caleb aber ein Guter ist und niemanden töten kann ist ebenso wenig neu wie die Spannungen innerhalb des Clans. Diese Blutsauger wirken wie in die staubige Prärie hineingesetzt, doch keiner weiss warum oder woher. Versatzstücke aus diversen anderen Vampirfilmen aus der Neuzeit lassen grüßen, angefangen von "Interview mit einem Vampir" bis zu "John Carpenter's Vampires". Die Stärken liegen hier im Roadmovie- und Actionanteil, gepaart mit einem typischen Liebespaardrama. Die Schwächen in der Unglaubhaftigkeit, mit der sich ein Haufen Vampire im Auto vor dem Sonnenlicht schützen. Das ihnen über die letzten Jahrzehnte nichts besseres eingefallen ist verwundert doch. Das dann der Held und Kuhjunge vom Dienst schon alles im amerikanischen Sinne richten wird, verwundert keinen in so einem Mainstreamfilm, na ja, wer's mag. Da muß nur noch das gutherzige Blondchen in der Scheune per Bluttranfusion zum Menschen zurückkonvertiert werden und schon haben wir, oh Wunder Gottes, das happy end. Diesen Film mit "Der härteste Film, der je von einer Frau gedreht wurde" zu bewerben ist wohl ein ungewollter Fehler (wir glauben ja auch an das Gute im Menschen). Gorehounds kriegen hier außer den typischen Schießereien wie in jedem Actionfilm nicht viel geboten, wo die Kamera mal draufhält. Guter atmosphärischer Soundtrack von den Electro-Pionieren Tangerine Dream.
Fazit: Als Action-Drama-Roadmovie mit Cowboyhelden und bösen Vampiren ganz brauchbar, für einen Horrorfilm zu nett. 5/10 Punkten