Ein Gruppe moderner Vampire zieht entlang längst vergessener Cowboy-Trails durch den öden amerikanischen Mittelwesten, um dort nach neuen Opfern Ausschau zu halten. Caleb, ein junger Mann, ist fasziniert von dieser Lebensweise. Als er von der Vampirin Mae gebissen wird, muß er sich zwangsläufig der Gruppe anschließen, wagt letztendlich aber doch nicht den letzten Schritt in die Schattenwelt. So kämpft er nun nicht nur gegen seine dunkle Seite, sondern auch gegen den bösen Anführer der Vampire…
„Near Dark– Die Nacht hat ihren Preis“ ist ein streng durchgestylter Film mit vielen kleinen, netten Einfällen, der eine in den USA wiederauflebende Frontier-Romantik entsprechend zu würdigen weiß und ausnutzt. Dennoch hebt sich Kathryn Bigelows Film durch seine teilweise betörend schönen Bildkompositionen von anderer, schnell produzierter Massenware ab. Anzumerken ist noch, daß „Near Dark– Die Nacht hat ihren Preis“ vergleichsweise zurückhaltend in der Darstellung kinowirksamer Greueltaten ist. Ausnahmen, wie die brillant inszenierte Saloon-Sequenz, bei der aus Biergläsern Blut geschlürft wird, bestätigen eher die Regel. Dennoch ist die deutsche Fassung mal wieder an entsprechender Stelle gekürzt. Hinter der modernisierten Vampirgeschichte verbirgt sich eine Parabel auf den Terror und Wandalismus, der heutzutage nicht nur in den USA längst zum Alltag gehört. Das dabei gezeichnete Bild einer gewalttätigen Gesellschaft, deren Triebkraft ein nie enden wollender Existenzkampf ist, kann als durchaus realistisch bezeichnet werden. Mit Adrian Pasdar, Jenny Wright, Lance Henriksen, Bill Paxton u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin