Review
von ZombieCrusher
Thommy findet auf dem Dachboden eine alte Kiste, in der sich ein
Spiegel und ein Tagebuch des Vormieters befinden. Arglos hängt er sich den Spiegel ins Zimmer, ohne zu ahnen, dass dieser von einem Dämonen besessen ist und Thommy durch seine Träume langsam in den Wahnsinn treibt...
Im Jahre 1989 machte sich der damals 20jährige Ittenbach daran,
seinen ersten Film zu drehen. Zusammen mit ein paar Freunden und mit einem Budget von 10.000 DM erschuf Itti einen Klassiker des deutschen Amateursplatterfilms. Urpsrünglich wollte er nur seine Effektkunst testen und seinem Hobby fröhnen, als der Film dann (angeblich) zufällig im Magazin "Splatting Image" besprochen wurde, was den späteren Splattergott Ittenbach über Bayern hinaus als Horror-Regisseur bekannt machen sollte.
Das Drehbuch ist vermutlich beim Scheißen auf Klopapier gekritzelt worden und die Darsteller sind sowas von schlecht, dass es eine wahre Freude ist.
Die Frisuren (Vokuhila) sind übelst und die Kleidung lag vermutlich schon Ende der 80er auf dem Wühltisch und die Dialoge setzen dem Ganzen die Krone auf. Herrlich komisch und ultra-trashig.
Kommen wir zur eigentlichen Essenz dieses Films - den Splatter-Effekten.
Die gibt es reichlich, und die Handmade-FX wissen auch heute noch größtenteils zu überzeugen, besonders wenn man das Alter und das Budget des Films bedenkt. Einige Szenen, insbesondere eine gewisse Penis-Szene, lassen einen beim Zuschauen regelrecht vor Schmerz aufstöhnen.
Wenn hier ausgeteilt wird, dann bleibt kein Auge trocken. Es gibt
etliche blutige Stellen, z.B. eine gorige Kettensägen-Attacke oder eine aus "Tanz der Teufel" entlehnte Axt-Zerstückelung.
Damals schon wurde deutlich, dass Ittenbachs Talent vor allem im
Bereich der blutigen Effektkunst liegt. Mit späteren Streifen wie
"Beyond the Limits" oder "Garden of Love" hat Itti sich für seine
Verhältnisse schon deutlich in Richtung semi-professionelles Filmemachen verbessert, auch wenn er ganz sicher keiner zweiter Peter Jackson oder Sam Raimi ist.
Fazit: Wer nichts gegen trashige Amateurstreifen hat und außerdem eingefleischter Gorehound ist, kann hier bedenklos zugreifen. Alle anderen werden den Film wohl für absoluten Schrott halten.