Tommy Kronach findet auf dem Dachboden des elterlichen Hauses einen geheimnisvollen Spiegel. Als seine neue Freundin zu lange in diesen schaut, wandelt sie wie geistesabwesend auf die Straße und wird überfahren. Kurze Zeit später kommt das Mädchen als Dämon auf die Welt zurück und versucht, Tommy ins Jenseits zu locken
Sam Raimi dreht jetzt in Oberbayern. So jedenfalls könnte man denken, wenn man Olaf Ittenbachs Video-Gore-Streifen „Black Past“ sieht. Abgesehen von den Parallelen zu „Tanz der Teufel“, die hier mehr als Hommage gedacht sind und weniger bloße Abkupferei darstellen, ist der Film des süddeutschen Jungfilmers ein rundum erfrischender Genrebeitrag. Sogar die ansonsten eher hinderliche Videotechnik fällt hier nicht weiter ins Gewicht. Unzweifelhafte Höhepunkte von „Black Past“ sind jedoch die extrem blutigen, professionell gemachten Effekte-Sequenzen, die auf dem Home-Made-Markt ihresgleichen suchen. Doch auch beim Einsatz der Musik, dem bavaesken Gebrauch von Farben und dem rasanten Schnitt zeigt sich, daß Olaf Ittenbach seine Vorbilder genau studiert hat. Das konsequente Ausleben sado-voyeuristischer Obsessionen, die unverhohlen vorgetragenen Fetisch-Szenen à la „Tenebre“ (Man denke nur an die roten Schuhe!) und der freche Mut zu happigstem Splatter verlangen einfach danach, daß Olaf Ittenbach weiter auf diesem Gebiet tätig bleibt. Gebt dem Mann eine richtige Kamera! Mit Olaf Ittenbach, Andrea Arbter, André Styri u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin