Der junge Tommy entdeckt eines Tages auf dem Dachboden eine alte Truhe, welche mit Ketten zugeschlossen ist. Als er sie öffnet, findet er darin einen Spiegel. Tommy ahnt nicht, was für einen Schaden er damit angerichtet hat. Seitdem hat er Alpträume, Visionen von Mord und Totschlag, von Monstern und sonstigen Sachen. Er öffnete damit das Tor zur Hölle und nun wacht die alte Vergangenheit des Hauses auf. Und es kommt noch schlimmer, Tommy wird dadurch in ein gefährliches Monster verwandelt, welches auch von seinen Familienmitgliedern nicht Halt macht. Als er daran ist, die Familie niederzumetzeln, ist auch schon sein Kumpel auf den Weg zu ihm. Kann das Grauen gestoppt werden oder wird auch Tommys Freund zu einem weiteren Opfer werden?
Gerade mal zwanzig Lenze hatte der junge Olaf Ittenbach bei seinem Debutfilm auf dem Buckel (dazu einen schicken Vokuhila), in dem er mit Kumpels und Bekannten für den sprichwörtlichen Appel Und dem Ei eine Story verfilmte, die nicht umsonst viele an Tanz der Teufel erinnerte. Logisch das dabei noch kein fertiges Hollywood Werk herauskam, aber es werden schon einige Tendenzen deutlich die Ittenbach später zum deutschen FX-Splatterpapst werden ließen und ironischerweise hat er an seiner Zimmertür einen Aufkleber mit dem Titel "ich übe noch" hängen. Wenn das wirklich ein Inside Joke war, ist der jedenfalls ein Grinser wert.
Natürlich muß man auch die ganze Jammertirade anbringen, die man ja beinahe für alle deutschen Amateur Splatter Werke mit Strg+C und Strg+V bedenkenlos übernehmen könnte. Schlechte Schauspieler, schlecht angepaßte Nachsynchro, Regie auch nicht dolle, Drehbuch auch nicht wirklich, alles auf eher typischen Amateurniveau, bis auf einen kleinen aber feinen Unterschied und zwar sind das die Spezialeffekte, für die Ittenbach ja allseits bekannt ist. Für die paar Kröten die der Streifen gekostet haben soll (etwa 10000 DM) macht er noch das eindeutig Beste daraus und spult mit Kettensäge, Flinte, Messer oder Axt das komplette Splatterprogramm rauf und runter. Der Showdown ist sogar nach eher behäbigen Anfang eine halbstündige Ausgabe der Horrorshow "Best of Metzgerstheke und ist mit kranker Amoklauf ganz gut beschrieben. Das Erstaunliche dabei ist das viele der Effekte sogar richtig gut aussehen und in größeren Produktionen absolut ebenfalls einen Platz gehabt hätten. Wie der Ittenbach so etwas mit grade 20 und ohne nennenswerte Unterstützung das so hingebracht hat ist mir ein Rätsel. Für eine hartgesottene Partyrunde ist Black Past ein absoluter Burner mit Spaßgarantie.
7/10