Review

Es gibt immer wieder Filme, bei denen ich mich im Nachhinein frage was mich wohl geritten hat sie mir aus der Videothek auszuleihen. „H6 - Tagebuch eines Serienkillers“ ist einer jener Filme. Ein Film, bei dem man sich wünscht doch lieber die um ca. zehn Minuten geschnittene Fassung gesehen zu haben. Einfach aus dem Grund weil man somit zehn Minuten weniger Zeit verschwendet und zum anderen auch nicht mehr über den Film an sich erfahren hätte.

Die Story ist so Lückenhaft wie Ideenlos. Die Beweggründe des sogenannten Serienkillers werden dem Betrachter so gut wie komplett vorenthalten. Des weiteren sind auch die Ziele, mal abgesehen davon berühmt zu werden, des Killers nicht eindeutig definierbar. Der Ausdruck „Serienkiller“ an sich ist in diesem Fall schon mal komplett unpassend gewählt. Aus der Geschichte geht nämlich nicht hervor, wie viele Personen er zersägt bzw. zerschnippelt hat. Drei der zum Tode geweihten Schicksale werden mehr oder weniger geschildert.
Sämtliche (drei) Opfer lassen sich zunächst alles so gut wie ohne Gegenwehr über sich ergehen. Und der größte Witz dürfte wohl der Mord am Zuhälter sein, welcher nach 4x 10 Stufen runterkullern mit einem Loch in der Birne das zeitliche segnet. Dieser Film ist hat definitiv noch nichts von Realitätsnähe gesehen bzw. gehört. Der Film schneidet manch eigentlich gut gemeinte Themen leider nur an, wie z.B. die Geschichten der jeweiligen Opfer, die Ursprünge des Killers und dessen Beziehung zu seiner frisch angetrauten Ehefrau. Aber nichts ganzes mag dabei irgendwie nicht so recht entstehen. Vieles begonnen, aber nichts richtig fertiggestellt. Die Dialoge sind zum Teil langweiliger und einschläfernder als ein gewöhnliches Pendel, bieten sie doch genau so wenig Inhaltliche Tiefe wie der Film an sich.
Aber auch auf die Kameraführung bzw. die Inszenierung des ganzen passt dies sehr gut. Es gibt zwar keine schnellen Schnitte, dafür aber auch nichts sonderlich aufregendes. Schlicht und einfach langweilig. Zwar schön anzusehen wenn der Täter wie ein stolzer Hahn um die Folterbank stolziert, doch bringt es einen im Film ganz und gar nicht weiter.

Die Darstellerische Leistung passt sich irgendwie dem gesamten Niveau des Filmes an. Auf so gut wie keinen der Charaktere wird näher eingegangen, nicht einmal auf den harmlos wirkenden Serienkiller. Somit findet man auch keinerlei Bezug zu irgendwelchen Darstellern.
Sicher mag es auf dieser Welt viele kranke Gehirne wie diesen geben, dazu bedarf es aber keines dermaßen langweiligen Streifen wie „H6“.

Im Endeffekt ergibt sich dabei ein total unnötiger, weil viel zu Langweiliger Film. Er ist weder brutal oder durchgehend blutig, noch vermag er durch eine gute Story bzw. Inhalte zu überzeugen. Eines von beiden hätte ich mir dann zumindest gewünscht, nur leider kann „ H6 – Tagebuch eines Serienkillers“ weder mit dem einen oder anderen dienen. Definitiv 81 Minuten reine Zeitverschwendung!

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