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Ich habe in den letzten Jahren nur sehr, sehr wenige gute Komödien gesehen, die in Deutschland oder in der Schweiz gedreht wurden. Bei einer Eigenproduktion von beispielsweise RTL, sieht man zwischendurch immerhin zahlreiche Werbespots die sehenswerter sind, als der Film...

Das Schweizer Fernsehen unterbricht Filme wie LEBEN AUF KREDIT jedoch höchstens mit einem einzigen kurzen Werbeblock. Dafür finanziert der TV-Sender, der im eigenen Land keine richtige Konkurrenz hat, solche Filmchen oft mit. Seufz, ich sollte wirklich keine Fernsehgebühren mehr bezahlen!

Myriam Aegerter spielt in diesem unsäglichen Machwerk eine junge Frau namens Melanie, die überhaupt nicht mit Geld umgehen kann. Mit lächerlichen Geschäftsideen verschuldet sie sich immer mehr, jetzt droht sie auch noch den geliebten Bauernhof ihrer Grosseltern zu verzocken. Oh jemine.

Myriam Aegerter, Ex-Darstellerin in GUTE ZEITEN, SCHLECHTE ZEITEN (und erfolglose Sängerin), hat auf mich eine ähnliche Wirkung wie Heike Makatsch: Wenn ich sie auf meinem TV-Bildschirm sehe, zucke ich immer rasch zusammen und hoffe, dass sie möglichst wenig spricht...

In LEBEN AUF KREDIT sieht man zum Beispiel folgendes: Melanie verliert in einem Casino noch mehr Geld. Ein älterer Typ nimmt sie in seinem Auto mit. Auf einer Hauptstrasse fährt er – trotz Gegenverkehr – mit einem horrenden Tempo durch die Nacht. Plötzlich zieht Melanie die Handbremse, das Auto kommt relativ problemlos zum Stillstand. Echt toll.

Dieser Film des unbekannten Regisseurs Sascha Weibel ist unfassbar schlecht. LEBEN AUF KREDIT gehört zu den miesesten Schweizer Filmproduktionen, die ich je gesehen habe. Und ich habe fast alle Filme von Erwin C. Dietrich gesehen...

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