Psychokill – Tod der Schmetterlinge
„Psychokill-Tod der Schmetterlinge“. So heißt einer der neusten Werke von Jochen Taubert. Erstaunlich ist, dass der Film von Andreas Bethmann produziert wurde. Sowieso ist es erstaunlich, dass etliche frühere Taubertfilme von Oliver Krekel bzw. ASTRO produziert wurden. Es ist schon erstaunlich, dass so ein Mann wie Taubert es schafft, soviele prominente Amateurgrößen als Geldgeber für seine Filme zu gewinnen!
Aber zurück zum Film. Die Story dieses Trashfilmchens ist wieder einmal ganz einfach gestrickt. Es geht um einen geistesgestörten Gewaltverbrecher, der Tauberts Heimatkaff Stadtlohn unsicher macht. Er denkt, dass alle schönen Mädchen Schmetterlinge sind und will alle Schmetterlinge töten. Es kommt hinzu, dass der Vater vom Geistesgestörten ein einflussreicher Millionär ist. Natürlich will er für seinen Sohnemann nur das Beste. Als der geistesgestörte Sohn mit dem Morden beginnt, beauftragt er seine Komplizen, seinen Sohn einzufangen und in eine gute Heilanstalt einfliegen zu lassen. Leider gelingt es den Komplizen nicht so richtig und es geschehen weitere Morde!
Mit „Psychokill“ liefert der „allseits beliebte Regisseur“ Jochen Taubert seinen bis dato besten Film ab! Dennoch kann auch dieser Film nicht ganz überzeugen und ist für einen Amateurfilm leider nur mittelprächtig. Dennoch hat der Film seine Stärken und man merkt Taubert eine leichte Steigerung im Vergleich zu seinen Vorgängern an. Positiv hervorzuheben ist natürlich die sehr gute Musikuntermalung. Mit Hilfe der Musik hat es sogar Taubert geschafft, eine teilweise recht spannende Atmosphäre zu schaffen. Die Kameraführung ist zum Teil auch besser geworden. Es wird zum Beispiel die Zoomfunktion nicht mehr so oft benutzt. Der Schnitt ist auch etwas gereift. Leider findet man immer noch sehr holprige Schnitte oder ganz fatale Schnittfehler vor! Die Kameraperspektiven sind immer noch sehr eintönig und manchmal auch sehr unpassend!
Dennoch merkt man, dass man sich hier im Großen und Ganzen Mühe gegeben hat. Bei den Splattereffekten hat sich Herr Taubert zumindest ein klein wenig verbessert, zumindest was die Choreographie und Schnittfolge betrifft. Leider sind diese qualitätsmäßig weiterhin auf unterstem Niveau. Es werden wieder, unnötig und total übertrieben, Gesichter mit Blut vollgespritzt. Diese Prozedur erfolgt, wie in jedem anderen Taubert-Film, mit einem dünnen Strahl, der sich in alle Richtungen über das Gesicht der Darsteller bewegt. Das Geschrei und das scheinbar endlose Draufhalten, wirken nicht krank, sondern albern und auf Dauer nervend! Leider setzt Taubert auf diese nervenden Billigeffekte und die Story wird nur selten ausgebaut. Man kann leider auch nicht ganz durchblicken, ob der Herr Meisterregisseur uns hier eine Splatterkomödie oder ein verstörendes Horrorfilmchen bieten wollte.
Ich schätze mal, dass das ganze eher eine Komödie werden sollte. Das kann man z.B. durch das unnatürliche Verhalten der Darsteller erahnen. Die Atmosphäre im Film ist jedoch eher trüb und dunkel. Das Ende ist sowieso sehr verstörend und man kann darüber wirklich nicht lachen!
Alles in allem kann man sagen, dass Herr Taubert hier ein verstörendes Filmchen geboten hat. Die Effekte sind jedoch weiterhin auf unterdurchschnittlichem Niveau und da das ganze ein Splatterfilm sein soll und der Film vor allem auf Effekte setzt, ist der Film leider nur schwacher Durchschnitt!
4,5/10
(c) Deader