Der Kurzfilm "Duck and cover" ist eine aus heutiger Sicht lächerliche und gerade deshalb doch amüsante Episode aus Zeiten des kalten Krieges. Der Film sollte den Zweck erfüllen, amerikanischen Schulkindern das Verhalten im Falle eines Atombombenabwurfes beizubringen. Dieses bestehe, so wollen der Sprecher aus dem Off und sein Cartoon-Sideshow "Bert, the turtle" zumindest glauben machen, darin, sich hinter einer Mauer oder ähnlichen gegebenen Barrieren niederzuwerfen und sich mit vermeintlich schützenden Alltagsutensilien zu bedecken, um der Druckwelle so wie Verbrennungen durch die Massenvernichtungswaffe zu entgehen. Groteskerweise führt der Film in diesem Zusammenhang u.A. Dinge wie einen Mantel oder gar eine schlichte Zeitung (!) auf.
Doch abgesehen davon, dass man sich schon sehr weit entfernt vom Epizentrum der Explosion befinden müßte, um mit dererlei Maßnahmen auch nur ansatzweise einen minimalen Schutzeffekt zu erzielen: Den Punkt des nuklearen Fallouts, sprich die Nachwirkungen (Stahlungsschädigungen, etc.) einer Atombombendetonation erwähnt der Film, vermutlich wohlweislich, zu keinem Zeitpunkt. Es steht somit zu vermuten, dass der Film seinerzeit eher mit der Intention erstellt wurde, Kindern zu suggerieren die drohende Gefahr eines Atombombeneinschlag als verhältnismäßig "harmlose Sache" darzustellen, der man durch einfachste Schutzmaßnahmen fast sicher entgehen könne.
Fazit:
"Duck and cover" ist ein herrlich absurdes Beispiel für Propaganda-Unsinn. Die empfohlenen Schutzmaßnahmen des Films sowie die kindgerchte Aufmachung und Herangehensweise in der Erklärung des Ganzen verstärken den komödiantischen Eindruck noch zusätzlich. Nun mag man argumentieren ein solch ernstes Thema wie die A-Bombe könne man kaum als witzig betrachten. Doch wer das behauptet, der hat diesen abstrusen Unfugstreifen garantiert noch nicht gesichtet...