Der amerikanische Journalist Alan Forster trifft in einer Gaststätte, Edgar Allen Poe und Lord Blackwood. Lord Blackwood bietet Forster eine Wette an. Die Abmachung lautet, er soll eine Nacht auf Blackwoods Schloss überleben. Forster halt das Ganze für einen Scherz und nimmt die Wette entschlossen an. Allerdings legt sich Forsters Humor und siedelt in Panik um, als er die ersten Stunden im Schloss verbracht hat.
Zuerst sollte man als Info anmerken, dass Klaus Kinski innerhalb dieses Films nur einen kleinen Part verkörpert, welcher sich auf den Anfang und das Ende bezieht. Allerdings bietet der Film auch ohne Kinski einige gute Darsteller und vor allem reichhaltig Atmosphäre und Wohlfühlfaktor. Wer die Inhaltsangabe liest, der könnte zu der Erkenntnis kommen, dass ihm die Handlung doch irgendwie bekannt vor kommt und das auch in Verbindung zu Antonio Margheriti. Vollkommen richtig, denn „Dracula im Schloss des Schreckens“ ist als Remake von „Dance Macabre“ bzw. „Castle of Blood“ mit Barbara Steel zu sehen.
Während es sich bei „Castle of Blood“ um einen schwarz/ weiß Film handelt, so weiß „Dracula im Schloss des Schreckens“ durch seine schönen Farben, die morbide Atmosphäre und einem Hauch von Sarkasmus zu gefallen. Birgt das Original eine umwerfende Barbara Steel, so kann dieser Film mit einer ebenfalls äußerst charismatischen Karin Field auffahren.
Der Film steigert sich in seinem Verlauf und zeigt sich parallel zu Alan Forsters Gemütszustand. Einem Weltoffenen und bodenständigen Mensch, der bis zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht an das Übernatürliche glaubt und später eines Besseren belehrt wird.
Die eigentliche Geisterthematik ist für mich persönlich immer bieder und belanglos gewesen, da diese eher in Tristesse und Langeweile mündete. „Dracula im Schloss des Schreckens“ steuert allerdings gegen diese negativen Syndrome, weiß den Zuschauer einzubinden und vermittelt ein enges Bindeglied zwischen Leben und Tod.
Freunde des gothischen Horrors kommen hier voll auf ihre Kosten und wenn eine Begeisterungsfähigkeit für die Handlung nicht gegeben sein sollte, so wird das Auge mit visuellen Delikatessen verwöhnt. Atmosphärisch, düster und richtig gut.