Review

Die Rocky-Filme. Die sind ja alle reichlich doof. Teil 4 stellt beinahe den Höhepunkt in Sachen Gehirnamputiertheit dar, hat aber genau aus diesem Grund seinen Reiz.

Rocky (Sylvester Stallone) tritt gegen den russischen Box-Champion Iwan Drago (Dolph Lundgren) an. Dazu muss man sagen, dass ein Kampf zwischen einem US- und einem UdSSR-Boxer in den 1980er noch etwas mehr Brisanz und Besonderheit hatte, als heutzutage. Gründe dafür entnimmt man bitte einem Geschichtsbuch. Drago ist jedenfalls eine perfekt durchtrainierte Killermaschine und die Inkarnation des fiesen Russen: "Iach kann niacht besiegt werdern! Iach schlage den Dschampion!“ Er sportelt im Labor nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen an Apparate und Drähte angeschlossen. An seiner Seite: Brigitte Nielsen, die damals mit Stallone liiert war. Rockys Ex-Rivale und Trainer Apollo (Carl Weathers) fordert den Russen heraus und verlässt den Ring im Sarg. Rocky reist in die Sowjetunion, um Rache zu nehmen. Hinter dem Eisernen Vorhang ist es bitter kalt und es schneit. Rocky muss Holz hacken und kalt duschen, was sich jedoch als das beste Training herausstellt. Die Nebenhandlungsschauplätze nehmen immer bizarrere Formen an, z.B. bekommt Pauly einen Geburtstagsroboter geschenkt, weil er ja sonst keine Freunde hat.

Rocky: „Ich seh ihn dreimal vor mir steh'n.“
Trainer: „Nimm den in der Mitte.“

ROCKY IV ist der Kalte Krieg als Actionfilm und veranschaulicht bildhaft und leicht verständlich, wie das damals so war mit dem Wettrüsten. Nur ganz wenig pro-amerikanisch und kaum klischeebeladen. Dafür aber maßgeblich beteiligt, dass zwischen Ost und West nicht schon früher Frieden zustande kam. Und Iwan Drago stellt neben Clubber Lang aus Teil 3 (Mr. T) ganz klar den coolsten Rocky-Rivalen der gesamten Filmreihe dar.

Fazit:
Rocky for Außenminister – USA! USA!

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