Eine Nacht in New York (1999)

Netter Film über die Achtziger…04.01.2021

Worum geht es?

Der Film ist von 1999, spielt aber an Silvester in den Achtzigern. Monica gibt eine Party, aber keiner kommt. Also widmet sie sich dem Alkohol, während wir den Gästen zusehen, die sich auf die Reise zu Monica begeben. Dabei sehen wir, wie in einem Episodenfilm üblich, verschiedene Handlungsstränge, die alle eines gemeinsam haben, nämlich eine Nacht in New York. Dabei: ein Typ, der gerade verlassen wurde und nun mit einer Freundin loszieht, ein Taxifahrer, der nach und nach alle fährt, ein Barkeeper, um den sich zwei Damen streiten, Zwei Mädels, die den weg nicht finden und in einem Punkschuppen landen sowie ein Pärchen, das sich erst vor kurzem kennengelernt hat und nun nicht weiß, wie man weitermachen soll. Dieser Handlungsstrang ist auch der schwächste des Films, zum Glück nicht im Vordergrund

Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?

Ja, denn der Film ist wie eine Reise in die eigene Vergangenheit – wenn man heute über 45 ist.

Warum?

Was war das für eine heitere Lebensphase, die sorglosen Achtziger Jahre. Die Mode unglaublich schräg, rosa zu orange, Netzhemden, gefärbte Haare, der Bruch mit allen spießigen Konventionen. Alles war erlaubt, man war heiter, trank viel zu viel, rauchte, als bekäme man Geld dafür…so wie eben auch die grundsätzlich sympathischen Figuren des Films. Die Handlungsstränge sind heiter, sorgfältig arrangiert und zu keiner Zeit langweilig, wir sehen viele Darsteller zu Beginn der Karriere ( Affleck, Rudd…), hören heitere Dialoge unterlegt mit einem passenden Soundtrack…ja, das ist der Film zu dieser Lebensphase. Es stimmt fast alles, man freut sich über jedes noch so kleine Detail und hat zusammen mit den Protagonisten einen fröhlichen Silvesterabend, gerade in diesem für sehr viele freudlosen Jahr 2020. Danke für diese kleine Perle, die weitgehend unbeachtet geblieben ist, schade, denn ist das perfekte Abbild einer Zeit, die so, vor allem mit ihrer Unbeschwertheit, nicht mehr wiederkommen wird - 9/10.