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30.09.2015
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Review

(Rich) Love Don't Come Easy

Ebenso wie in "Blondinen bevorzugt" trumpft auch "How to marry a Millionaire" mit der ikonischsten Blondine der Filmgeschichte auf & es geht auch thematisch nicht unähnlich zu. Hier findet sich mitten in New York allerdings eine WG von gleich drei recht geldgeilen Frauen zusammen, die nur ein Ziel haben: einen möglichst gut situierten Ehemann vor den Altar zu ziehen. Waschechte Golddigger würde man sie heute nennen. Die drei Grazien haben ihre Rechnung aber ohne die wahre Liebe gemacht, der Wohlstand & Reichtum mehr als egal sind & die bekanntlich genau dann zuschlägt, wenn man am wenigsten mit ihr rechnet...

Während "Blondinen bevorzugt" fast schon als ein waschechtes Broadway-Musical durchgehen kann, ist dieses Exemplar der bunten 50s zwar auch pompös ausgestattet, außer dem Orchester-Intro wird aber auf Musikeinlagen weitestgehend verzichtet. Das anfangs etwas gierig & verwöhnt erscheinende Trio ist zwar nicht gerade ein Paradebeispiel für Tugend (außer Ehrgeiz) & gute Frauen, wirkt aber nie zu arschig oder herzlos. Was natürlich auch an ihren bezaubernden Äußeren liegen könnte - aber auch an so liebenswerten Eigenarten wie Eitelkeit trotz totaler Sehschwäche, Rechthaberei trotz totaler Ahnungslosigkeit & Naivität trotz klarem Ziel. Monroe kann sogar Slapstick & ist wie der gesamte Film zwar seicht, aber mehr als charmant & süß.

Das Trio infernale wird dabei großzügig ausgestattet & auch der Film an sich trägt in seinem Cinemascope-Format (einer der ersten Filme überhaupt!) in allen Belangen dick auf. Wäre der Film ein Mann - er könnte sein Reichtum & Glanz unmöglich verstecken. Die Aussage, dass echte Liebe wichtiger ist als Luxus, kam bei mir gut an & die innere Wandlung & Erleuchtung der drei Traumfrauen war spürbar. Und charakterschlecht waren sie wie gesagt eh nie wirklich. Wenn doch nur alle Golddigger in echt so wären, bräuchte sich keine Frau auf diesem Planeten schämen! Die bezauberndste WG der 50er, der eigentlich kein Mann widerstehen kann! Da die drei auserwählten Herren aber ebenso cool sind, gönnt man ihnen zum Schluss absolut ihre Hauptgewinne.

Fazit: oberflächlich oberflächliche Frauen, die gerade noch rechtzeitig lernen, was wahre Liebe bedeutet & wie viel wichtiger diese ist, als ein volles Konto! 
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