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Ich hatte ja schon einige Horrorfilme über Vampire, Werwölfe und Mumien gesehen, aber noch keinen über den schlangenbesetzten Medusenkopf, der Menschen zu Stein erstarren lässt. Dieser Umstand hat sich mit Sichtung dieses farbigen britischen "Hammer"-Gruselklassikers unter der Regie von Genre-Ikone Terence Fisher aus dem Jahre 1964 geändert.

Dieses Thema endlich einmal aufzugreifen ist mir durchaus einen Bonuspunkt wert. Die Besetzung mit Cushing und Lee verspricht gehobene Kost britischer Schaurigkeit und der Film beginnt sodann auch recht rasant und Lust auf Mehr machend. Schon recht bald stolpert man als Zuschauer aber über die eine oder andere Ungereimtheit beim Aufbau der Geschichte, erfreut sich aber an herrlich gruseligen, noch schemenhaften Darstellungen der Medusa. Leider wird der eigentliche Clou der Geschichte, nämlich dass es sich bei der Medusa um eine uns aus dem Filmverlauf durchaus bekannte, hübsche, weibliche Person handelt, allzu schnell deutlich, was dem Spannungsbogen nicht unbedingt gut tut. Die Großaufnahme der Medusa gegen Ende des Films verbreitet dann auch nicht mehr halb so viel Schrecken wie die schattenhafte, teilweise lediglich auf einem Gewässer oder in einem Spiegel reflektierende Gestalt zuvor - was sicherlich dem Budget und den damaligen technischen Möglichkeiten geschuldet ist. So bleibt unterm Strich ein interessanter, über weite Strecken gruseliger, teilweise ein wenig schlampiger Film für Freunde des britischen "Hammer"-Horrors.

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