Die junge Celia wird seit jeher von Schuldgefühlen am Tod ihrer Mutter geplagt, die bei ihrer Geburt gestorben ist. Um mal auf andere Gedanken zu kommen, schleppt Celias beste Freundin Rachel sie an ihrem 21. Geburtstag auf eine Studenten-Party, wo die Mädels so richtig einen drauf machen wollen. Leider nimmt der Abend eine ziemlich unschöne Wendung, als Celia von ein paar Verbindungs-Typen unter Drogen gesetzt und auf dem Klo vergewaltigt wird. Als sie wieder zu sich kommt, ist sie tot (äh?) und in einer Art Zwischenwelt gefangen, aus der es keine Flucht-Möglichkeit gibt. Kurz darauf erscheint ihr ihr verstorbener Großvater als gammeliges Monster und versucht doch glatt, ihre Seele zu fressen. Zum Glück taucht bald schon Celias ganz persönlicher Schutzengel Donovan auf, der ihr ein paar gute Tipps gibt, wie man in dieser Vorhölle die nächsten paar Stunden überleben (öhm?) kann, bis sich schließlich doch noch die Pforte zum Himmel öffnen wird. Leichter gesagt als getan... Eine unfilmische Prämisse, eine durch und durch unsympathische und ineffektive Protagonistin, und eine von Logik-Löchern gebeutelte Handlung, deren Ausgang einem so ziemlich scheissegal ist... so könnte man "Left in Darkness - Dämonen der Dunkelheit" kurz und bündig umreißen und täte ihm damit vermutlich noch zuviel der Ehre an. Zwar verspricht der Inhalt der Chose einige Abwechslung von den üblichen, auf die Schnelle runtergekurbelten Teenie-Slashern, aber schon nach kurzer Zeit wünscht man sich, dass doch lieber ein maskierter Psychopath die Studenten-Mischpoke aufgemischt hätte, denn so ziemlich alles dürfte besser sein, als dabei zuzusehen, wie sich "Freddy vs. Jason"-Cutie Monica Keena durch diese umgedrehte Surprise-you're-dead!-Plotte kaspert, bei der die Pointe halt eben mal vorangestellt wurde. Der durch die geringen Produktions-Mittel vorgegebene Rahmen sorgt dann auch noch dafür, dass der Ausblick auf das Leben nach dem Tod ebenso beschämend-banal ausfällt, wie es schon bei dem indiskutablen TV-Trash "Riverworld - Welt ohne Ende" der Fall war. Da fühlt man sich doch ziemlich verschaukelt und fragt sich unweigerlich, ob die Macher den ganzen Schwachsinn tatsächlich ernst gemeint haben. Regisseur Steven R. Monroe steht dabei inszenatorisch zudem vor exakt derselben Problematik, wie auch schon bei seinem ähnlich danebenliegenden "Cube"-Nachzieher "House of 9": Die weitestgehende Beschränkung auf einen einzigen Handlungs-Ort lässt nämlich schnell eine gewisse Monotonie aufkommen, der man auch durch ein paar Visions-Einsprengsel von irgendeinem Strand (alles schwer metaphysisch und so) nicht entfliehen kann, und das Geschehen auf dem Bildschirm ist keinesfalls aufregend genug, um über den vorherrschenden Mangel an Schauwerten hinwegzutäuschen. Getoppt wird das erbärmlich billige Erscheinungsbild von "Left in Darkness - Dämonen der Dunkelheit" (der im Übrigen so schlampig gemacht wurde, dass man in einer Einstellung sogar groß und breit einen Scheinwerfer, der gerade das Set beleuchtet, in einer Ecke stehen sieht!) von ein paar höchst armseligen Spezial-Effekten aus der Mottenkiste, die natürlich eher belustigend als horribel wirken. Abgesehen von den ins Auge stechenden formal-technischen Mängeln ist hier ebenfalls kein Blumentopf zu gewinnen, denn das grausige Drehbuch ergeht sich mit Vorliebe in breit ausgewalzten (und größtenteils lächerlichen) Dialog-Passagen zwischen Celia und ihrem Schutzengel, der ihr (und selbstverständlich auch uns) lange und ausführlich die Regeln dieses Pseudo-Limbus-Settings verklickern darf. Gähn! Das Autoren-Gespann Daay und Whitney begeht abgesehen davon auch die eklatanten Fehler, eine geschmacklose Gruppen-Vergewaltigung als Ausgangspunkt für eine Geschichte herzunehmen, die so was im Grunde gar nicht wert ist, und dann auch noch vorauszusetzen, dass das Publikum tatsächlich einen Rattenschiss auf das Schicksal einer Protagonistin gibt, die den ganzen Film über eh schon tot ist. Spoiler: Die wird nich’ mehr lebendig, also who cares? Da hält einen dann allenfalls Monica Keenas beachtliche Oberweite bei der Stange, zumal bei der hübschen Schauspielerin dank eines engen, halb-durchsichtigen Hemdchens ständig Nippel-Wetter herrscht. Die Dinger hält echt kein BH im Zaum. So richtig Mitleid hat man allerdings mit Tim Thomerson, der als B-Movie-Veteran zwar schon in so manchem Quark-Streifen aufgetreten ist, aber noch nie wie hier in einem derart unwürdigen Part als grunzender Zombie-Verschnitt verheizt wurde. Beste Dialog-Zeile übrigens: "Ich bin doch nicht lebensmüde!" (sagt ein Selbstmörder, nachdem er sich die Pulsadern aufgeschnitten hat).
2/10