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Ja, Rocky war damals der Sprung für Sylvester Stallone zu einer erfolgreichen, aber nicht nennt´s werten Karriere. Der Erfolg lässt sich doch wohl eher durch die damals noch neue, unbekannte Charakterstudie eines Boxers erklären. Ein riesen  Erfolg also, aber meines Erachtens wurde die Hauptcharakter einfach zu lasch gespielt, um mich so zu überzeugen, wie es beispielsweise Scorseses Meisterwerk „Wie ein wilder Stier“ schaffte.  Rocky Balboa, drittklassiger Berufsboxer aus dem Italienerviertel in Philadelphia, erhält die Chance seines Lebens, als es dem regierenden Schwergewichtschampion Apollo Creed gefällt, zwecks Promotion und in Ermangelung geeigneter Gegner irgendeinem namenlosen Underdog die Chance auf einen Titelkampf zu bieten. Rocky geht in ein eisenhartes Training, bleibt durch die Zuneigung einer schüchternen Verkäuferin trotz allem Rummel auf dem Teppich und liefert dem haushohen Favoriten wider Erwarten die Schlacht seines Lebens. Stallones Charakter mag zwar einfach erscheinen, ist aber wirklich realistisch. Boxen ist für ihn teils Hobby, teils Beruf. Trotzdem hat noch einen anderen Job, ein Schläger. Als Schläger verdient er sich den einen oder anderen Dollar dazu. Nebenbei, baut er erst zu Neigung, dann Liebe zu der Schwester seines Freundes. Auch von seinem Trainer wird regelrecht verarscht. Die Idee ist gar nicht übel, das muss ich zugeben, aber Hauptperson und wie Freundin werden zu schwach rüber gebracht. So erscheinen Emotionen oft aufgesetzt und ich hatte am Ende das Gefühl, das die Story zu einfach schwach war. Trotzdem ist das Ende mutig, aber auch sehr stark wenn nicht sogar etwas überzogen. Dafür kriegt der Film ein dickes Lob von mir und natürlich für die Grundidee. Leider widerlegen die Produzenten wieder ihren Mut, in dem sie der Versuchung (in den Nachfolgern) nicht wieder stehen können und Rocky doch noch als großen Held auf die Leinwand zu bringen. Aber die Nachfolger sind eine andere Sache. So bleibt Rocky eben nur ein „gutes“ Boxer-Drama mit neuen Ideen und Mut. Aber im vergleich mit Scorseses Meisterwerk bleibt er weit zurück. Scorsese bügelt alle Fehler aus, die Rocky gemacht hat aus, z.B. hatte er mit Robert De Niro wohl einen der besten, wenn nicht sogar den besten Schauspieler mit an Bord.   Der Gegner basiert sogar auf einem echten Boxer. Stallone hat sich an drei erfolgreichen Boxern der 60er inspiriert. Zwar wurden Namen geändert, aber immerhin hat basiert ein wichtiger Charakter aus der Wirklichkeit. Es ist aber nicht so eine Charakterverfilmung wie bei „Wie ein wilder Stier“.     Neben dem vorgaukeln der Einnahmen, sind immer noch die Oscars da, drei an der Zahl die den Film unterstützen. Allerdings muss ich sagen dass auch diese nicht ganz gerecht fertig waren, eher hätte er den Oscar für das Drehbuch verdient gehabt, aber nicht für den Schnitt etc. . Für die damals neuen Ideen hat der Film schließlich doch den Einnahmen Erfolg gekriegt. Aber was hatte ich nach dem Film. Nichts erschütterndes, nichts besonders beeindruckendes und nichts besonders spannendes. Es war auch nicht so dass ich gedacht habe, dass ich grade mal wieder einen Meilenstein gesehen habe. Mich hat der Film auf nicht so gepackt oder berührt. Nein, stellenweise war ich sogar gelangweilt, als z.B. Rocky einen weiteren 10minütigen Spaziergang unternommen hat, und vor sich hingeredet, da hätte man sich zum charakterisieren der Person doch etwas einfallsreicher anstellen können. So bleibt Rocky Meilen weit zurück im vergleich mit anderen Dramen. Und Stallone beweist ein weiteres Mal dass er ein schlechter Schauspieler ist, und versaut damit sogar seinen eigenen Film. Trotzdem sollte jeder Filmfan wie ich zu mindest einmal von der Rocky-Reihe gehört haben. Ob man sie sich dann anguckt ist eine andere Sache und bleibt selbstverständlich jedem selbst überlassen. Außerdem gibt es ein entscheidendes Gegen Argument, nämlich Amerikas größte Filmseite(IMDb), in der der Film nicht mal unter den Top-250 ist. Objektiv betrachtet ist Rocky ein gutes Boxer-Drama, aber ganz klar überschätzt, da unterstütze ich auf jeden fall und berufe mich natürlich auch bei der Bewertung drauf. Ich stelle mich auf die Seite der Amis die mit der IMDb ein klares Gegenargument liefern, oder hat ein solches „Meisterwerk“ so eine Platzierung verdient? Auf jeden fall nichts besonders gutes, aber auch nichts Schlechtes. 7 von 10 Punkten

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