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Die letzte Wohnung links


Als ob Freuds fieser Cousin eine Mischung aus „Funny Games“ und erotischem Trauma inszeniert - „Naboer“ ist ein nordischer Thriller mit surrealen und sehr dunklen Seiten, in dem ein Mann seinen beiden mysteriösen Nachbarinnen näher kommt, nachdem ihn seine nörgelnde Freundin verlassen hat. Doch die zwei attraktiven Mädels von nebenan sind nicht nur undurchsichtig und reden gerne schweinisches Zeug, sondern scheinen ihn auch psychologisch und menschlich sehr zu reizen, seine innersten Wünsche lesen zu können...

„Naboer“ ist unterkühlt und heiss, pervers und brutal, surreal und verstörend, düster und knackig. Ein nordischer Thriller mit Psychohorror- und Erotikvibes als ob Verhoeven und Lynch ein uneitles Baby gezeugt hätten. Ein galliger Geheimtipp. Simpel und treffend. Fesselnd und auf die Folter spannend. Ein männliches Psychogramm voller Schatten, Schuld und Schläge. Viel mehr als nur ein weiterer „guter“ nordischer Downer. Gerade wenn man überlegt, dass er schon über 15 Jahre alt ist (und noch immer keine würdige HD-Veröffentlichung spendiert bekommen hat!), dann schon eher sowas wie ein wegweisender Grundstein. Den aber eben nur ein paar Festivaleingeweihte damals kennenlernen durften. Ich wette keiner von ihnen hat „Naboer“ seitdem vergessen! 

Fazit: fies-feiner nordischer Nachbarschaftsthriller, der einem knackig, knapp und kraftvoll an die Gurgel geht. Wirklich wunderbar! (Und jetzt gerade auf Netflix!) 

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