Der Abschluss von Thorwarths Unna-Trilogie wirkt etwas ernster, gemessener als seine Vorgänger (und hat eine etwas edlere Optik), setzt aber abermals skurrile Typen und Verlierer in den Mittelpunkt, die bereit sind wirklich alles aufs Spiel zu setzen, um endlich zu den Gewinnern zu gehören.
Die einzelnen Handlungstränge sind recht geschickt ineinander verwoben, Thorwarth hat in Sachen Regie erkennbar noch dazugelernt (und ist ebenso erkennbar wieder stark vom US-Kino der 90er beeinflusst).
By the way: Einige Männerfiguren agieren frauenverachtend. Protagonisten, die ganz ohne Frage überzeichnet dargestellt und/ oder als negative Typen erkennbar sind. Doch auch den Film als Ganzes kann von subtilen bis recht offensichtlich misogynen Darstellungen nicht freisprechen. Ich bin eher nicht des Feminismus verdächtig und ziehe mir auch gerne mal Filme von Jess Franco rein, aber hier hat das Ganze etwas von einer ziemlich fragwürdigen Anbiederung an ein prolliges Publikum, das so etwas als Kompensation braucht, weil man leider sch**e aussieht und weil die Preise im Puff nebenan so angezogen haben.
Insgesamt aber doch ein beachtenswerter Schlusspunkt des breit angelegten Ruhrpott-Panoramas.
( Peter Thorwarth hat für den 2008 erschienen und von der Kritik gelobten "Die Welle" das Drehbuch verfasst, aber ich frage mich, wann da in Sachen Regie wieder etwas von ihm kommt, das wird es doch nicht etwa gewesen sein? )