Review

Nun ja, da hätten wir also "Die Chroniken von Narnia".

Ich möchte nicht zu ausschweifend meine Review halten, denn genauso kommt auch der Film rüber. Nicht ausschweifend.

Dies mag jetzt einige verwundern aber - ich hatte die Möglichkeit den Film in einem Vorab-Screening zu betrachten - "Narnia" ist alles was "Der Herr der Ringe" an einem gaaaaaaaaaanz schlechten Tag von Peter Jackson hätte sein können.

Andrew Adamson - bekannt für "Shrek" - will einen opulenten Film drehen und liefert immer nur winzige Bildausschnitte des Ganzen. Er bietet niemals die Möglichkeit der Opulenz der Geschichte zu frönen, sondern beschränkt sich auf ein, zwei Gesichter, die er heraus filtert. Ganz offensichtlich liegt ihm die Vergangenheit des Animationsfilm noch zu sehr auf den Schultern.

Anders ist der übertriebene Einsatz der Filmmusik nicht zu verstehen. In beinahe jeder Szene wird mit anschwellendem Orchester"gebrüll" versucht der Emotionalität oder Dramatik beizukommen, die sich so aber nie einstellt.

Im Grunde liefert "Narnia" eine Kompakt-Version von "Der Herr der Ringe"-Trilogie und versorgt den Zuseher mit pathetischen Bildern und schlecht animierten sprechenden Tierchen.

Da ich die Bücher nicht kenne, kann ich jetzt auch nicht sagen ob der Einsatz von Santa Claus wirklich so gehört oder ob dieser unfreiwillig komische Auftritt einfach nur auf Adamsons Mist gewachsen ist.

Alles in allem lehnt sich "Narnia" viel zu sehr beim "Herr der Ringe" an und kopiert sogar manche Szene bis ins Detail - nur ohne die Sensibilität und Dramatik die Jacksons Werk auszeichnete.

"Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia", der gerade noch durch die würdevolle stimmliche Darbietung von Liam Neeson als Löwe Aslan sowie des liebevoll verschrobenen Auftritts Jim Broadbents als Professor, wiegen ein wenig die große Enttäuschung auf.

Was zu Beginn noch verträumt kindlich war, wird im Laufe der Zeit einfach nur störend, pathetisch und unfreiwillig komisch.

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