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In „Madagascar“ waren die Auftritte der Pinguine die größten Highlights des Films, also spendierte man ihnen einen Kurzfilm, der vor dem „Wallace and Gromit: Curse of the Were-Rabbit“ im Kino lief.
In diesen rund 12 Minuten entdeckt der Private der Truppe, dass der Eisbär des Zoos einsam in seinem Gehege sitzt und beschließt auf eigene Faust ein Geschenk zu besorgen. Bald muss der Rest der Truppe ihm zu Hilfe kommen…
Der „Christmas Caper“-Kurzfilm ist in ähnlich knuffiger Weise animiert wie „Madgascar“, fährt neben bekannten Figuren wie den titelgebenden Pinguinen noch neue Figuren wie einen psychopathischen Pudel und seine rabiate Besitzerin auf. Charmant vertont ist die Sache auch, weshalb man rein technisch nur Lob für „A Christmas Caper“ aussprechen kann.

Allerdings fehlt dem Ganzen eine besondere Pointe, denn der Kurzfilm dient einzig und allein dazu, die Pinguine wieder in Action zu zeigen und das ist auch durchaus sehr witzig, aber wesentlich länger als seine 12 Minuten dürfte der Film auch wirklich nicht gehen. Dafür stimmt das Timing der Gags, gerade die trockenen bis doofen Sprüche der vier militärisch organisierten Wasservögel sorgen für gute Laune, und das nötige Maß an Slapstick ist natürlich auch dabei, gerade für die jüngeren Zuschauer.
Fürs erwachsene Publikum hingegen gibt es zahlreiche Anspielungen auf Action-, Kriegs- und Agentenfilme, herrlich z.B. wenn einer der Pinguine das aus „Aliens – Die Rückkehr“ bekannte Messerspiel spielt – allerdings mit einem Plastikmesser und seiner fingerlosen Flosse. Meist sind die Zitate weniger direkt, man legt lieber Mechanismen und Klischees der besagten Genres offen – und das sehr charmant.

Ein Geniestreich mag den Machern des Pinguin-Kurzfilms nicht gelungen sein, doch ein ausgesprochen charmantes, kurz(weilig)es Animationsvergnügen mit netten Anspielungen und gelungenem Timing – mehr als eine Four-Men-Show der allseits beliebten Pinguine sollte man allerdings nicht erwarten.

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