EIN GANZ GEWÖHNLICHER JUDE .......
oooch nicht noch so ein deutscher Murksfilm alla "DER UNTERGANG" oder "SOPHIE SCHOLL" in dem es um die Deutsch- Jüdische Thematik geht.
Aber pustekuchen, klar geht es auch hier um diese Thematik- aber eben ganz anders.
Die Jüdische Gemeinde Hamburg wird von einem Gymnasiumslehrer (Oberstudienrat) per Brief gebeten zu organisieren, dass ein Mitgleid ihrer Gemeinde einer Schulstunde zwecks Frage- und Antwortspiels über das jüdische Leben in Deutschland beiwohnt.
Die Wahl fällt auf den Journalisten Emanuel Goldfarb (Ben Becker), der ja, so meint mann auf Grund seines Berufes geübt darin sei, anderen Menschen etwas näher zu bringen, leider hat er dazu aber so überhaupt keine Lust, also begibt Emanuel sich nach Hause, um an den Lehrer einen Absagebrief zu formulieren.
Das waren jetzt die ersten zwei Minuten des Films und was jetzt folgt , ist einfach nur der Hammer!!!
Ben Becker gibt hier einen Soloauftritt vom feinsten, denn er ist ab jetzt der einzige akteur des Films und wir sehen ihm fast anderthalb Stunden dabei zu, wie er in Monologen seine Lebensgeschichte gemixt mit der deutsch- jüdischen Thematik zum Besten gibt.
Dieses macht er aber so eindringlich und schauspielerich Perfekt, dass es wirklich eine Wonne ist ihn dabei zu beobachten, ausserdem hat der Film extrem wenig Schnitte, was bedeutet, dass Ben Beckerganze drehbuchseiten auswendig rezitieren musste.
Fazit:
ein wirklich aussergewöhnlicher Film, der eher wie ein Theaterstück wirkt, mit einem Ben Becker, der hier deutlich unter Beweis stellt, dass er zu den absolut Besten deutschen Schauspielern gehört!!
Es gibt also doch gute deutsche Filme neueren Datums!!!