4
Die Macher von "Aeon Flux" wollten anscheinend ein beeindruckendes Zukunftsszenario schaffen, doch die unterstützende Bild- und Erzählsprache fehlte ihnen offensichtlich dabei. Einige Einstellungen wirken zwar atmosphärisch passend kühl, das sind aber die wenigsten. Die Mehrzahl der Aufnahmen zeigt eine zu saubere und zu künstliche Umwelt, die nicht mit den Darstellern harmoniert. Charlize Theron als Lara-Croft-ähnliche Power-Frau wirkt fehl am Platz und auch die weiteren Charaktere kommen nicht zur Entfaltung. Die Hintergrundidee der Geschichte besitzt ihren Reiz, doch ist hier alles zu vorhersehbar inszeniert. - Enttäuschender Science-Fiction-Film mit teilweise lächerlich übertrieben-akrobatischen Kampfszenen.
2
Besaß die alte MTV-Cartoonserie durch ihren eckigen Zeichenstil und die etwas erwachsenere Ausrichtung noch einen gewissen Reiz, so ist der Spielfilm nur noch hirnrissiger, überladener und gekünstelter Bockmist. Wieder mal haben sich Schreiberlinge in Hollywood an einer kultigen Vorlage, die nur eine überschaubare Fanbasis hat, vergriffen und sind beim Versuch, den Stoff durch plumpe Veränderungen massentauglich zu machen, gewaltig auf die Schnauze gefallen. Charlize Theron wirbelt als furcht- und konturlose Kampfsportmieze mit ihren unsexy glatten und schwarzen Haaren durch einen undurchschaubaren Plot und hantiert mit Waffen rum - wie eine Trinity für die Armen. Wann immer übermenschliche Akrobatik oder futuristische Gadgets zum Einsatz kommen, gibt es einen unfassbaren WTF-Augenblick, so absurd ist das Gezeigte. Es wäre zu viel der Ehre, hinter all dem Irrsinn aus Action, Kulissen und Stilbrüchen nach einem tieferen Sinn zu suchen.
6
Die Story hätte eigentlich so viel hergeben können: ein Virus hat 99% der Weltbevölkerung ausgerottet und nur 5 Mio. Überlebende hausen unterdrückt in der letzten Stadt umgeben von Dschungel. Leider erfährt man erst viel spät was eigentlich wirklich Sache ist, worum es geht und wer auf wessen Seite steht. Charlize Theron macht ein sehr gute Figur. Es gibt reichlich Actionszenen und "coole" Fights. Perfect gestylte Protagonisten, schicke Kulissen, aber trotzdem will der Funke nicht so richtig überspringen. Auf mich -als Liebhaber des SciFi-Action-Genres- wirkt das Gesamtwerk wie ein unausgegorener Schnellschuss. Schade! Fazit: Viel Trubel um nichts - eben nichts Besonderes. (6/10)
7
Dieser Film erinnert mich an eine Mischung aus "Equilibrium" und "Flucht ins 23. Jahrhundert", wobei er leider nicht an diese herankommt. Optisch wird durchaus einiges geboten. Abgesehen von einer sexy Charlize Theron, sind auch die Kulissen und Schauplätze perfekt durchgestylt. Das hat wieder zur Folge, das der Film etwas zu steril wirkt. Die Handlung kommt leider in der ersten Hälfte des Films nicht so in Fahrt, da der Zuschauer fast völlig im Dunkeln tappt, worum es eigentlich geht. Man sieht nur schöne Kulissen und einiges an Action, aber man fragt sich immer wieder, warum das alles eigentlich passiert. Dadurch wird der Film unnötig anstrengend und durch das innovationslose Ende wird man für die Anstrengung nicht mal ordentlich belohnt. Fazit: Für Fans von gestylten Hochglanz-SciFi-Movies, die gerne Charlize Theron in knappen Outfit ca. 90 min herumturnen sehen, eine passable Unterhaltung.