Das Mercury Puzzle (1998)

Inzwischen hat sich Bruce Willis (Banditen!) als ernsthafter Schauspieler etabliert und bewießen, dass er mehr kann, als mit 'ner Kanone hinter Häuserecken bösen Buben nachzurennen. Bis dahin war es aber ein steiniger Weg, der auch den einen oder anderen nicht so guten Willis-Streifen zu verzeichnen hat. Dazu gehört halt auch "Das Mercury Puzzle". Zwar landet Bruce auch heute noch mit Beiträgen wie "Tränen der Sonne" ab und zu einen Flop, doch die mageren Zeiten, in denen Filme wie "Das Mercury Puzzle" entstanden, dürften vorbei sein.

Der kleine Simon (Miko Hughes) muss umgenieten werden! So will es Spionagechef Kudrow (Alec Baldwin). Der autistische Junge löst gern Zahlenrätsel und hat dabei zufällig einen geheimen Militärcode geknackt. Kudrow schickt einen Killer (Lindsay Ginter) los, der Zufall spielt ihm aber noch einen Streich: Simon entkommt seinem Verfolger und findet Schutz bei FBI-Agent Art (Bruce Willis).

Hier macht Bruce Willis mal wieder das, was er am besten kann: Die Hilflosen beschützen und die Bösen eliminieren! Viel Gelegenheit, um die komplette Bandbreite seines schauspielerischen Könnens zu demonstrieren, bekommt er daher nicht, macht aber immer noch einen passablen Job. Alec Baldwin (Miami Blues) wirkt als schleimiger Schurke etwas blass, agiert aber immer noch besser als irgendeine x-beliebige 08/15-Verbrechervisage. Nix gegen autistische Kinder, daber Miko Hughes (Freddy's New Nightmare) belastet mit seiner Darstellung dennoch stark die Nerven der Zuschauer. Hin und wieder schauen dann noch Peter Stormare (Constantine) und Chi Mcbride (I, Robot) rein.

Von der Action her kann sich "Das Mercury Puzzle" zwar stellenweise sehen lassen, bietet aber nichts Aufsehenerregendes. Somit bleibt dann noch die Handlung, wobei das titelgebende Mercury-Puzzle lediglich als Mittel zum Zweck dient, um Baldwin einen Grund zu geben, dem Bengel ans Leder zu wollen. Insgesamt stellt sich die Story somit recht dürftig da, wobei hier einige Möglichkeiten gegeben wären, die aber von Regisseur Harold Becker (City Hall) nicht genutzt werden.

Kurzum ist "Das Mercury Puzzle" eine Actionthriller-Allerlei mit einem halbwegs lustlosem Bruce Willis, routinierter Action und armer Handlung, aus der man mehr hätte machen können-