Freundschaft hält ewig. Das wollen uns erlogene Erfahrungen und Erzählungen weis machen. Zum Teil stimmt das, zum Teil nicht. Die psychische Freundschaft hält ewig, die physische zu kurz. Diese traurige Tatsache präsentiert uns "Absolute Giganten". Ein in Jahren geknüpftes, unzertrennbar scheinendes Band soll nun zerschnitten werden. Drei Freunde auf dem Weg durch Himmel und Hölle der Realität, eine letzte Nacht erlebend, wie es nur wahre Freundschaft zustande bringt. Der Film lebt weniger von seiner Handlung als von diesem Eindruck. Untermalt von poetischer und berührender Musik lebt man diese Nacht nur für diese drei Freunde, man wirft sich mit ihnen von einem Abenteuer ins nächste und will keinen Moment missen. Wie in Before Sunrise bleibt den ganzen Film über der traurige Beigeschmack dass diese Nacht voller Eindrücke ein viel zu schnelles Ende finden wird, das man bewusst verdrängen will. In 75 Minuten wird uns mehr Intensität von Loyalität und Unzertrennlichkeit gezeigt als man es für möglich hält. Der Anfang bereitet auf das Ende vor und doch ist dieses Ende ein Neuanfang. Eine schier unüberwindbare Zerreißprobe wird gemeistert, auch über den Schluss hinaus, das weiß man. Man muss/will es wissen, denn sonst hätte der Film keine Botschaft.
Es ist ein wirklich großartiger Film gelungen, dem die kurze Dauer kein Hindernis ist, sondern nur auf das Danach dieses Bundes vorbereitet.