Einige Gangster planen in Texas den grossen Coup: Angeführt von Luther und Buck wollen sie zu fünft eine Bank erleichtern, reich werden und es sich in einem anderen Land gut gehen lassen. Alles ist bestens geplant, wenn da nicht das "Titty Twister", eine Bar, wäre. Luther, gezwungen Hilfe zu holen, da Reifenpanne, wird von dem Barkeeper des Titty Twisters gebissen und verwandelt sich ebenfalls in einen Vampir. Zurück im Motel fällt Jesus Luther zum Opfer. Als sie dann nachts in die Bank eindringen, lösen sie Alarm aus. Bald ist die ganze Bank von der texanischen Polizei umringt, und so weit wollte es Buck nie kommen lassen, der sich nun gegen die Polizei und eine Horde von Vampiren behaupten muss.
Diesen Film mit dem Klassiker von Robert Rodriguez zu vergleichen wäre ein wenig unfair, denn von einer richtigen Fortsetzung kann keine Rede sein. Zwar taucht die berühmte Titty Twister Bar für ein paar Minuten auf, Danny Trejos Barkeeper Figur wird wieder aufgenommen (ging der im Vorgänger nicht drauf?), dazu noch ein paar Stilelemente und Tarantino und Rodriguez als Producer, mehr haben die beiden Filme nicht gemein.
Die Story ist dabei erneut irgendwo zwischen Roadmovie und Vampirhorror angesiedelt, startet aber mit einem geplanten Banküberfall in Mexiko (warum dann eigentlich das Texas im Untertitel), bei dem sich fünf Freunde durch einen Bruch mal eben um fünf Millionen bereichern wollen. Einer wird unterwegs gebissen, dann zwei, dann drei, dann vier und schon stehen die Cops vor der Tür. Das Drehbuch paßte wahrscheinlich locker auf einen DinA4 Zettel, denn mehr als ein lockerer Aufgalopp in einem Motel und den XXL Showdown in der Bank passiert ja eigentlich nicht.
Aber wie sagt man so schon, auch in der Kürze liegt die Würze. Auch das Sequel liefert einige witzige Dialoge, dazu noch einen Schwenk zu einem Pornodreh der beinahe schon als eingebauter Sketch läuft und auch sonst ein paar Typen die pure Coolness ausschwitzen. Außerdem wurden mit fDtD II reihenweise neue Arbeitsplätze bei der Policia Mexicana geschaffen, deren halbe Belegschaft in der langen finalen Schlacht zwischen Humanoiden und Blutsaugern den Weg in den Polizeihimmel findet. Die Story ist zwar einfach, sorgt aber für gelassene Kurzweil, wozu auch die zahlreichen originellen Kameraspielereien zählen, die ausnahmsweise mal nicht aufgesetzt wirken, sondern sogar gut zur schrägen Grundstimmung des Szenarios passen.
Natürlich gibt es auch ein paar störende Elemente. So sehen die komischerweise vaginal fixierten Gummifledermäuse eher zum Grinsen aus und auch historisch nicht dokumentierte längste Sonnenfinsternis aller Zeit ist ein eher blöder Einfall, aber ansonsten werden Horror Freunde ganz gut bedient. Die Vampire dürfen sich ordentlich austoben, das FSK 18 Rating hat auch durchaus seine Berechtigung, das geht alles recht flott von der Stange. Mit Kumpels und Alk macht das Ding jedenfalls Laune.
7/10