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Den haben wir uns damals im Englischunterricht gegeben, nachdem wir das Bühnenstück gelesen und besprochen hatten. Es ist ein Einblick in die Lebenswelt der englischen Arbeiterschicht und in der Filmversion darüberhinaus ein zu lang geratenes Rührstück. Ein Lehrer und seine Schülerin motivieren sich quasi gegenseitig: Er findet durch die wissbegierige Rita die Freude am Unterrichten wieder und sie erlangt durch das neue Wissen mehr Selbstbewusstsein und will ein besseres Leben. Michael Caine ist als alkoholkranker, desillusionierter Lehrer prima. Aber die Rita-Darstellerin ist viel zu tantenhaft und zu mopsig für die Rolle: Sie wirkt eher wie die Mutter ihres Lebensgefährten, aber nicht wie dessen Partnerin. Man achte auf ihre Haare, die immer dunkler werden, je weiter sie sich entwickelt: anfangs ein blondierter, fast nuttiger Pudel, später beinahe eine Brünette.