Review

Nach einer Pause von mehr als 5 Jahren, war es Zeit für ein Comeback des City Hunters. Wurde Zeit die Fans mit einem TV Special zu beglücken. Endlich wieder ein großer City Hunter Auftrag in vollen 90min...

James McGuire kandidiert als Präsident in einem 3.-Welt-Land. Wegen bestimmten Verhandlungen reißt er nach Japan (wo sonst?). Natürlich trachtet man ihm nach dem Leben, und so ist er von jeder Menge Bodyguards umgeben. Eine davon ist seine langvermisste Tochter, die ihn wegen seiner Taten (auf die ich nicht näher eingehen will) in der Vergangenheit hasst und ihn nur aus beruflichen Gründen schützt.
McGuire heuert 2 Bodyguards für Anna an, welche auch dringend die Kohle brauchen. Ryo und Kaori sollen Anna jedoch heimlich beschützen, ohne das sie etwas merkt...

Und damit kann man sich den Rest der Geschichte denken. Sie werden entführt, und Ryo (zusammen mit Umibozu) stürmen das Versteck der Bande, und lassen es mal wieder so richtig krachen!! Dennoch ist die Story ganz interessant, es bleibt viel genügend Zeit die Charactere richtig kennenzulernen, und auch die Bösewichte haben mehr oder weniger nachvollziehbare Gründe für ihre Taten.
Einige tiefgründige(re) Dialoge sind auch dabei, die ganz interessant sind! Es kommt auch zu dramatischen Character-Momenten, die man aber auch schon oft gesehen hat.
Insgesamt aber trotzdem nichts allzu neues im City Hunter Bereich. Ein recyceltes CH-Abenteuer. Doch wen stört das, wenn man wieder die typische CH-Comedy und Action bekommt?!

Da Anna ein ziemlich ansehnliches Weibsbild ist, will Ryo natürlich auch ihre an den Rockzipfel! Und wenn er sich nicht an ihr ranmacht, bleibt da immer noch Rosa (Begleiterin von McGuire), bei der er landen will. Wie immer kommt Kaori dazwischen und gibt ihm entweder eins mit dem Hammer auf den Schädel oder lässt ihn auf andere Art und Weise leiden. Einige lustige neuen Ideen sind auch dabei, sodass das ganze nicht allzu altbacken wirkt.
Zu lachen gibt es hier immer wieder etwas.

Bei der Action sieht es nicht viel anders aus. Auch das übliche CH-Action menü. Da gibt es z.B. eine Verfolgungsjagd, die ziemlich unrealistisch ist (da war die aus .357 Magnum noch realitätsnah). Da fährt Ryo mit seinem Mini eine ziemlich steile Mauer entlang, und zum Schluss auf einer etwa 50cm breiten Mauer-spur auf 2 Räder seitlich. Trotzdem gut gelungene Verfolgungsjagd die ganz spannend inszeniert wurde.
Dann bleiben nur noch die üblichen Ballereien. Die sehen zwar nicht ganz so gut aus wie in .357 Magnum, und Falcons rießiges Gewehr knallt irgendwie viel leiser als im Kinofilm, doch das sind nur kleine Maken. Hier gibts wieder gewaltige Explosionen, es stürzt vieles ein, die bösen sind wiedermal untalentierte Wannabes, die nichts treffen, sich dafür aber treffen lassen. Ryo ist hier wieder der Profi, der unversehrt alles übersteht und dabei immer cool bleibt.
Der Höhepunkt ist Ryos letzter Gunfight. McGuire, Rosa und Anna sind von mehreren Halunken umgeben, die im Begriff sind zu schiessen. Im letzen Moment kommt Ryo und kann alle abknallen, ausweichen, die Knarre nachladen, weiterschießen und sogar deren Kauleisten masieren!
Das hätte man ruhig spannender und nachvollziehbarer gestalten können.

Und wo ich schon bei dieser Szene bin. Hier sieht man den wahrscheinlich untertriebensten Gore-effekt, wie man ihn noch in keinem Anime gesehen hat. Die Widersacher, sind sehr leicht bekleidet. Alle haben Muskelshirts an. Ryo feuert seine .357er ab, und man sieht die Gegner in Nahaufnahme, wie diese zu Boden gehen, ohne einen richtigen Durchschlag zu spüren, geschweige denn eine Schusswunde zu bekommen. Sie fallen um, und es fällt sofort auf, dass da das Blut fehlt. Da ist nichts, was den Treffer markiert. Wenn die noch dick gekleidet wären, könnte ich verstehen, dass man da nichts sieht, doch wenn diese so leicht bekleidet sind, und man keine blutige Schusswunde sieht, dann ist das einfach nur lächerlich.
Ich habe nichts dagegen, wenn man mit blut sparen will, doch hier fällt das einfach nur ins Negative auf, weil gar nicht versucht wird das nicht vorhandene Blut zu verstecken. Es wirkt direkt gezeigt, wie die Kugeln ehen and en Gegner abbrallen, und dise dann zu Fall gehen.
Diese Szene zieht den Film ganz schön runter!
Damit sei aber nicht gesagt, dass hier gar kein roter Lebenssaft zu sehen ist.

Lediglich die Musik, die das Finale begleitet ist gut gelungen. "Hunter in the City" ist eine gute ernste Melodie, die zum Geschehen passt, und für die richtige Atmosphäre sorgt. Dasselbe gilt für den Rest des Soundtracks. "We can make it" ist ein richtig cooler Slowsong, der gut ins Ohr geht. Lediglich das Opening Theme "Otherwise" ist doch ziemlich nervig.

Ein weiteres cooles City Hunter Abenteuer, welches an mangelnden Neuerungen, sowie einer übertrieben lächerlichen Anti-Gore Szene krankt.
Eine solide Story, netter Character-Development, viel Comedy, gute Action und am Ende eine dichte Atmosphäre geben dem 08/15-Werk dennoch eine Wertung von 8/10!

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