Fireflash, der Tag nach dem Ende (auch bekannt als 2019 - After the Fall of New York) ist eine typische 80er Jahre Italo- Endzeit-Trashgranate.
Das Thema war sehr erfolgreich in den 80er (Mad Max oder auch Die Klapperschlange) und auf dieser Welle sind dann auch die Italiener schnell mitgeschwommen.
Worum geht es? 2019 liegt die Welt nach einem nuklearen Krieg in Trümmern. Das Leben ist hart und findet hauptsächlich im Untergrund statt. Auf der Oberfläche herrschen die Euraker, speziell in New York, die Jagd auf Mutanten machen. Eine kleine Gruppe von Wissenschaftlern hat sich einen Stützpunkt auf der Antarktis erschaffen und wollen mit der letzten fruchtbaren Frau, die irgendwo in New York sein soll, die Erde verlassen und auf einer fernen Welt einen Neustart beginnen.
Doch wer soll die Frau aus dem von Eurakern beherrschten New York herausboxen? Der Held ist schnell gefunden: Flash. Destruction Derby Fahrer und Multitalent-Söldner, der gezwungen wird, den Auftrag anzunehmen. Zur Seite werden ihm zwei Helfer für die Misssion gestellt. Ausserhalb von New York werden die drei abgesetzt und los geht es.
Ja, hier haben wir Trash vom Feinsten. Das Modellbausatz-New York ist gleich als solches zu erkennen. Die Antarktis-Station kann man fast mit einer Sandmännchenkulisse vergleichen. Die fliegenden Raumschiffe sind auch "eine Klasse für sich". Einige Mutanten sehen aus, als wären ihnen in der Maske einfach Haferflocken als Strahlengeschwüre aufgeklebt worden.
Als ich den Film mit 12 oder 13 gesehen habe, habe ich das entweder nicht gesehen oder auch darüber hinweggesehen. Trotz all diesen "Nachteilen" hat der Film seine Momente. Alles sieht wunderbar dreckig aus. Die Straßenschluchten sind toll in Szene gesetzt und manche Schauplätze lassen eine schöne Stimmung aufkommen. Das Ganze wirkt oft wie ein Endzeitcomic, speziell unsere Helden, die alle eine besondere Fähigkeit oder ein Gadget haben. Dazu gesellen sich die SS-artigen Euraker, die schön überzeichnet und ultimativ böse sind. Auch gelungen sind diverse Gewaltspitzen und Splattereffekte hervorzuheben. An Action und Zweikämpfen mangelt es nicht. Die Musik ist überaus stimmungsvoll, überdurchschnittlich und passt sehr gut in das Gesamtbild (kein Wunder, hier waren die DeAngelis Brüder am Werk - bekannt als Oliver Onions, die für die Spencer/Hill Filme die Musik beisteuerten).
Die Darsteller erledigen ihre Arbeit gut ohne große Ausreisser nach oben oder unten. Mit George Eastman hat man einen relativ bekannten Darsteller in der Rolle des !Affenkönigs! Big Ape gewinnen können, der am Schluß auch noch die letzte fruchtbare Frau, während ihres Tiefschlafes, flachlegen darf.
Sicher ist der Film in den Augen eines "normalen" Publikums recht nahe an der Bezeichnung "Müll" oder "Billig", aber für Trash-Freaks oder (80er Jahre) Endzeit Freunde eine kleine Perle, die mit Trash und Nostalgiebonus bei mir noch 6/10 Punkten bekommt...