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Ach herrlich! Hier haben wir einen Klassiker, einen Weihnachtsfilme, so ganz ohne Weihnachten. Weder Kulisse (Karibik-Flair), noch die Geschichte baden in den sonst typischen Hollywood-Klischees und machen den Film so besonders.
Bogart, Ustinov und Ray verkörpern drei frisch ausgebrochenen Stäflingen, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Bogart ist ein Multitalent, Spezialgebiet Fälschungen. Ustinov ein Mörder, mit den Spezialgebiet Schlösser knacken und Ray, ebenfalls ein Mörder, etwas schlicht im Hirn, aber mit dem Herzen am richtigen Fleck und auch mal für das Grobe zuständig. Begleitet werden die drei von der im Köfferchen lebenden Schlange Adolf.
Wie gesagt, die drei sind frisch an Weihnachten von Devil's Island geflohen und landen durch Zufall im Gemischtwarenladen der durch und durch naiven und überaus liebenswerten Familie Ducotel, die den Laden mehr schlecht als Recht führen. Dazu immer den strengen, geldgebenden Cousin im Rücken (herrlich überheblich und fies von Basil "Sherlock Holmes" Rathbone dargestellt).
Anfangs planen die drei Strolche, die Familie um ihr Geld (und Leben) zu bringen, erliegen aber allmählich ihrer Gutmütigkeit und Charm. Langsam mischen sich die drei immer mehr in das wankende Schicksal der Familie ein und biegen immer öfter die ein oder andere Situation zum Guten hin. Als dann noch der fiese Cousin (Rathbone) auftaucht, müssen die drei ihr ganzes Können aufbringen, um das Glück der Familie Ducotel zu bewahren...
Ich haben den Film inzwischen einige Male gesehen, aber er hat bisher nichts von seiner Magie verloren. Oft entdeckt man noch etwas Neues und amüsiert sich darüber. Die Dialoge sind eine Klasse für sich. Knochentrocken, ironisch und mit einer guten Priese schwarzem Humor. Bogart ist der Abgeklärte, Ustinov mit kindlichem Gemüt und Ray, der simpler gestrickte. Die drei ergänzen sich perfekt und Bogart lässt den einen oder anderen One-Liner ab! Der ganze Film spielt sich im Ladengeschäft, mit angrenzendem Wohnhaus ab. Alles hat einen herrlich altmodischen Kulissencharme, die alte Farbpalette tun ihr Übriges dazu.
Die immer wieder neuen Probleme und Situationskomik sind einfach toll inszeniert worden. Daher wundert es mich auch nicht, das der Film jedes Jahr zu Weihnachten gezeigt wird. Auch wenn alles ein wenig alt wirkt (klar 1955!), zündet der Film immer noch sehr gut und die Gags und Sprüche sind eine wahre Freude (heute herrscht ja eher der Holzhammer-Hau-Drauf-Fäkal-Humor). Dazu wurde alles wundervoll inszeniert und zusätzlich muss Adolf, die Schlange, lobend hervorgehoben werden. Sie und die drei Sträflinge muss man einfach lieb gewinnen, so wie sie der naiven Familie, mit ihren ganz speziellen Methoden, helfen.
Eindeutiger Klassiker, den man sich immer wieder anschauen kann und eine ganz große Portion Charme und hervorragende Darsteller besitzt!

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