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Ein Mann (Aaron Eckhart) und eine Frau (Helena Bonham Carter) treffen sich als Gäste auf einer Hochzeitsfeier. Sie ist verheiratet mit einem Kardiologen, er liiert mit einer wesentlich jüngeren Tänzerin. Die beiden verwickeln sich in einen Flirt, es knistert zwischen ihnen und der Abend steuert zwischen Zweifeln und Hoffnungen, Wünschen und Trieben scheinbar unvermeidlich auf einen One-Night-Stand zu. Doch im Laufe des Films entblättert sich dem Zuschauer, dass die beiden eine gemeinsame Vergangenheit besitzen, eine Beziehung, über die beide wohl noch nicht endgültig hinweg sind.

Die Handlung des Films ist mit diesen wenigen Zeilen bereits wiedergegeben, ist sie doch nur der Rahmen für einen Film, der ausschließlich von dem Zusammenspiel zweier Charaktere, ihrer Körpersprache und ihren Dialogen lebt. Die Anzahl der übrigen Sprechrollen lässt sich an einer Hand abzählen, dennoch macht es Spaß, den beiden zuzusehen, da die Chemie zwischen Bonham Carter und Eckhart offensichtlich stimmt.

Unterstützt wird das dramaturgisch durch mehrere Kameraperspektiven. Der Bildschirm ist in 2 Hälften geteilt, zumeist mit je einem der Darsteller auf einer Seite, oft aber auch mit Rückblenden, Gedanken einer Person oder alternativen Verhaltensweisen versehen. Die Spielzeit des Films entspricht auch nahezu Realzeit, man begleitet die beiden von den ersten Augenblicken an durchgängig bis zum Ende, fühlt sich als Voyeur, kommt dennoch nicht umhin, neugierig und zuweilen amüsiert zu verfolgen, wie sich die Situation entwickelt.

Alles in allem ein geistreicher, schlagfertiger und bisweilen tragikomischer Film über zwischenmenschliche Beziehungen, der trotz einiger weniger Längen zu unterhalten weiß und zum Nachdenken anregt.

8 von 10 Punkten

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