Die Dinosaurier faszinieren die Menschheit schon seit jeher. Vor allem die Männchen unserer Spezies sind mitunter ganz besessen von unseren Vorfahren. Kleine Jungs spielen gerne mit irgendwelchen Dino-Actionfiguren, große Jungs schauen sich gerne Dino-Horror im Kino und auf DVD an. Und gerade die Filmwelt lässt sich mit dieser Thematik auch nicht lumpen. Egal ob es nun das Familienfreundliche "In einem Land vor unserer Zeit" ist, oder "Jurassic Park" für die etwas größeren Kiddies. Dinos im Film kommen eigentlich immer gut an. Doch sie sind leider auch ein Garant dafür, dass es mit der Filmqualität meist nicht so zum Besten steht, sieht man einmal von den beiden gerade genannten Filmen ab. Meist ist Trash angesagt, wenn die Dinos durchs Zelluloid watscheln bzw. fliegen. So auch bei "Pterodactyl", einem gar unterirdischen Vertreter der Marke Dino-Horror.
"Pterodactyl" ist eigentlich ein Trashmovie, wie es im Buche steht, nur mit dem großen Fehler keinerlei Unterhaltung bieten zu können, denn wirklich alles an diesem Streifen ist Schrottreif. Angefangen bei der Geschichte, die schon mal dämlicher kaum sein kann. Es geht um ein paar Forscher und um ein paar Jugendliche die sich dafür halten, die sich eigentlich an die Erforschung eines abgelegenen Vulkans machen möchten, auf dem Weg dorthin allerdings von ein paar blutgierigen Flugsauriern gestört werden und es zudem auch mit ein paar Terrorristen und schiesswütigen Elitesoldaten zu tun bekommen... Und mehr von der Story braucht man dann schon gar nicht zu wissen, denn wesentlich mehr gibt es da nicht. Billig zusammen geklatscht und mit keinerlei Feingefühl, kurbelt sich das krude Geschehen nur so vor dem Auge des Zuschauers ab. Eine dämliche Idee jagt die Nächste. Ein Logikbruch ist nach dem Anderen zu verzeichnen. Es gibt keinerlei Innovationen, nur absolut stupides, langweiliges Geballer, Gesplatter und Gequatsche. Schauderhaft.
Furchtbar sind vor allem die Gespräche untereinander. Was sich die Drehbuchschreiber für einen Käse an Dialogen haben einfallen lassen, sprengt schier den Rahmen der Vorstellbarkeit. Ein "Er spielt schon wieder an sich rum" ist da noch das Harmloseste. Dazu Szenarien, die einem nicht einmal in seinen schrägsten Alpträumen einfallen würden, wie z. Bsp. Kerle, die sich beim Pissen an den Baum mal so mir nichts dir nichts auf einen Ameisenhaufen stellen oder Kerle, die einem um Hilfe schreiendem Mädchen nur auf die Titten starren und dabei "Geile Aussicht" brüllen. Es ist mitunter wirklich unfassbar, was hier auf den Zuschauer losgelassen wird, und sei er dabei auch noch so Trashbegeistert.
Ebenfalls grässlich muten zudem alle Arten von Special Effekts an, die in diesem Mist schlummern. Angefangen bei den Splattereffekten, die durchgehend von der unglaubwürdigsten Sorte sind. Meist stochern hier ein paar Flugsaurier in Gedärmematsch herum, der aber mehr aussieht, wie der Fleischauswurf eines kotzenden Hundes. Das Blut sieht doof aus, die Arm- und Beinattrappen sind nicht der Rede wert. Dazu die Animationen der Flugsaurier, die ebenfalls vollkommen für den Allerwertesten sind. Als würden sie gerade einem C64 entsprungen sein, hakeln sich die Dinos hier durch die Gegend, als hätten sie alle einen Stock im Genicke stecken. Und wenn sich die Viecher dann mal eines ihrer Opfer krallen, dann kommt auch noch furchtbarste Blue-Screen-Technik zum Einsatz, die selbst Amateure noch besser hinkriegen könnten. Nein, hier stimmt wirklich gar nichts.
Auch nicht die Darsteller, die allesamt Drittklassig sind. Vor allem was die Darsteller der jungen "Forscher" angeht, wird durchgehend Stümperei abgelegt. Absolut niemand agiert hier glaubwürdig, bei einigen fragt man sich mitunter sogar, wie sie frühs wohl die Haustür finden. Höchstens Coolio kann da in der ganzen Sippschaft noch wenigstens halbwegs überzeugen, wenn er in der deutschen Fassung auch mit einer völlig unpassenden Stimme synchronisiert wurde. Alles in allem kann man diesen Cast hier aber in die Tonne treten.
Fazit: Völlig vermurkstes Dino-Abenteuer der Moviekategorie C, das wirklich zu keiner Sekunde auch nur im geringsten unterhalten kann. Die Story ist dämlich, das Drehbuch Innovationslos und völlig beknackt und die Dialoge einfach nur zum davonlaufen. Dazu eine Inszenierung der ganz billigen Sorte, Splattereffekte die selbst ein Amateur besser hinkriegen würde und Darsteller, die man allesamt nicht noch einmal wiedersehen möchte, sieht man vielleicht von Coolio ab. Im Grunde also ein Film, den sich selbst Dino- und Trashfans nicht anzusehen brauchen.
Wertung: 2/10 Punkte