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Das Genre "Parodie" war bisher in fester Hand von Leuten wie Mel Brooks oder dem ZAZ-Team. Sie brachten die besten Genrepersiflagen auf den Markt, und amüsierten trotz teilweise konstant niedriger Niveaukurve. Und mit "Loaded Weapon 1" schickte sich Regisseur und Drehbuchautor Gene Quintano selbst ins Rennen. Quintanos Vergangeneheit jedoch sieht eher abschreckend aus: Er arbeitete einst an den Drehbüchern zu so Rohrkrepierern wie "Police Academy III" oder "Quatermain II".

Jedoch ist "Loaded Weapon 1" eine durchaus unterhaltsame und witzige Parodie geworden. Während es die üblichen Lückenfüllergags gibt, die einem nicht mal ein bemitleidendes Schmunzeln abgewinnen können, streut Quintano auch hin und wieder echte Schenkelklopfer ein, die derart witzig sind, dass man in Quintano schnell einen neuen Mel Brooks sehen könnte. Neben den Brüllern, versteckt er auch kleinere Anpielungen in den Hintergrund des Films, kleinere Szenen, die den Zuschauer schon hohe Aufmerksamkeit abverlangen, um hier mitlachen zu können. Die unzähligen, wirklich cleveren Dialoge machen natürlich im Original deutlich mehr Spaß, als bei der undankbaren deutschen Synchro.

Durch den Kakao gezogen wird hier der typische Early-90ies-Stuff. "Lethal Weapon" 1 bis 3 im besonderen, "Basic Instinct", "Das Schweigen der Lämmer", "Wayne's World", "Stirb langsam", "Nur 48 Stunden II" und "Dirty Harry" im speziellen. Hinzukommt das wahre Feuerwerk an Cameo-Auftritten. Zu Anfang wird Whoopi Goldberg von Tim Curry erschossen, F. Murray Abraham tritt als Hannibal Lector-Verschnitt auf, J.T. Walsh ist als Hotelangestellter zu sehen, Corey Feldman und Phil Hartman mimen dümmliche Cop-Kollegen, Bill Nunn macht einen auf Polizei-Photograph, James Doohan resümiert seine Scottie-Rolle, Denise Richards taucht am Rande als Cindy auf und Erik Estrada und Larry Wilkox treten in ihren "CHiPS"-Uniformen auf. Ach, Bruce Willis, Bruce Mahler, Christopher Lambert, Charlie Sheen und Charles Napier tauchen auch auf...

Insgesamt ist "Loaded Weapon 1" ein durchaus spaßiger Ausflug in das Actiongenre. Quintanos Regie ist genauso lückenhaft und unkonstant wie die Witze im MAD-Magazine, aber es kommt bei beiden immer auf das wesentliche an: Man hat Spaß. Und das kann man sehr deutlich von "Loaded Weapon 1" sagen.

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