Samuel L. Jackson und Emilio Estevez als beschränkte Cops blödeln um die Wette.
Story:
Sgt. Wes Luger (Samuel L. Jackson) ist ein Cop, wie er im Buche steht und handelt immer genau nach Vorschrift. Sgt. Jack Colt (Emilio Estevez) macht sich dagegen lieber seine eigenen Regeln und hadert mit dem Verlust von Claire, seinem Golden Retriever. Jetzt werden die beiden gemeinsam auf einen Fall angesetzt. Der berüchtigte General Motus (William Shattner) wickelt Kokaindeals ab, indem er Pfadfinderinnenkekse verkauft. Nicht einfach an Beweise zu kommen, da Zeugen oft vorher von seinem knallharten Helfer Mr. Jigsaw (Tim Curry) ausgeschaltet werden. Ach ja, den beiden bleiben auch nur noch knapp 48 Stunden Zeit, den Fall zu lösen...
Parodiealarm! Wie der Titel schon andeutet, wird hier die "Lethal Weapon"-Reihe (Teil 1-3) kräftigst durch den Kakao gezogen, ganz in der Tradition der Zucker/Abrahams/Zucker-Klassiker "Die Nackte Kanone" oder "Top Secret". Das es dabei nicht bleibt, versteht sich fast schon von selbst und so dürfen u.a. auch noch "Das Schweigen Der Lämmer", "Basic Instinct" und "Wayne's World" dran glauben, wo zum Schluss die berühmte "Zu-Queen's-Bohemian-Rhapsody-Im-Auto-Headbangen"-Szene nachgemacht wurde.
Neben den Hauptdarstellern Jackson und Estevez, die ihre Rolle einfach nur perfekt spielen bzw. sich gegenseitig um den Verstand blödeln. Auch William Shattner als eiskalter Drogendealer und Tim Curry als Killer wissen zu begeistern. Und Kathy Ireland als "Miss Demeanor" macht keinesfalls eine schlechtere Figur als Sharon Stone in ihrer Kultrolle. Neben den Hauptpersonen geben sich auch reihenweise Gaststars die Klinke in die Hand und treten in kleinen Cameos auf. So u.a. Charlie Sheen als Parkjunge, Woopy Goldberg als Informantin, James "Scotty" Doohan an der Kaffeemaschine und auch Bruce Willis als John McClane nebst etlichen anderen.
So ist dafür gesorgt, dass es praktisch nie langweilig wird, denn die Gags und Anspielungen werden im Maschinengewehrtempo abgefeuert. Es ist sehr selten, dass wirklich so konsequent ein Gag den nächsten jagt. So macht der Film auch nach 10-mal Ansehen noch mächtig Spaß und man kann auch öfters mal was Neues entdecken, wenn die entsprechenden Vorlagen bekannt sind. Vorteilhaft auch, dass die Laufzeit nur knapp über 70 Minuten beträgt und so wirklich keine einzige überflüssige Szene vorhanden ist. Dass das Humorniveau dabei im Keller bleibt, dürfte wohl klar sein, aber besser so als irgend so eine pseudo Romantik-Komödie mit "intellektuellem" Anspruch.
Fazit: Auch wenn der Film nicht von den Zucker-Brüdern und Jim Abrahams ist, folgt er dennoch 100%ig deren Tradition. Gags am laufenden Band, Blödeleien im Hintergrund von Szenen und überhaupt nur Schwachsinn. So muss eine Parodie aussehen. Schade nur, dass man sich nie zu einer Fortsetzung durchringen konnte, wo doch sonst jeder unterdurchschnittliche Schrott fortgeführt wird. Etwas Anderes als die Höchstwertung kann ich nicht vergeben.
10 von 10 Punkten